Bund der Vertriebenen (BdV)

1. Kurzbeschreibung

Der am 27. Oktober 1957 (bzw. endgültig am 14. Dezember 1958) gegründete und in Bonn ansässige Bund der Vertriebenen. Vereinigte Landsmannschaften und Landesverbände (BdV) stellt als Dachorganisation der deutschen Vertriebenenverbände eine Besonderheit dar. Obgleich auch andere europäische Staaten nach 1945 erhebliche Probleme mit der Aufnahme und Eingliederung von Flüchtlingen und Vertriebenen hatten und sich diese vielfach auch politisch organisierten, entstand nur in Westdeutschland ein derart differenziertes und einflussreiches Organisationswesen der Betroffenen. Der BdV ist ein Vereinsverband und als rechtsfähiger Verein beim Amtsgericht Bonn unter VR 2841 im Vereinsregister eingetragen; seine Mitgliedsverbände (Landsmannschaften und Landesverbände) sind ihrerseits eingetragene Vereine. In der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands bzw. der DDR wurde nach 1945 die Entstehung von Vertriebenenverbänden unterbunden. Dagegen entstanden in der Republik Österreich für die 1950 ca. 300.000 "volksdeutschen Flüchtlinge", wie sie dort genannt wurden, seit den frühen 1950er Jahren Landsmannschaften, die sich am 11. September 1954 zur Arbeitsgemeinschaft volksdeutscher Landsmannschaften Österreichs (VLÖ) zusammenschlossen.

2. Aufgaben

Die Westalliierten hatten nicht zuletzt aus Furcht vor einer Radikalisierung der Flüchtlinge und Vertriebenen (1950 ca. acht Millionen Menschen, d. h. etwa 16 Prozent der Gesamtbevölkerung) zunächst deren Selbstorganisation zu verhindern gesucht. Die Vertriebenenverbände waren insofern "Spätkommer" (Wambach), die versuchen mussten, sich in einem bereits etablierten Parteien- und Verwaltungsstaat zu behaupten. Aus diesen Entstehungszusammenhängen resultiert auch maßgeblich, dass am 9. April 1949 in Frankfurt/Main zwei Dachverbände gegründet wurden: zum einen der straff organisierte Zentralverband vertriebener Deutscher (ZvD), der sich als in Landesverbände gegliederte "Vertriebenengewerkschaft" mit vorrangig sozialpolitischen Arbeitsschwerpunkten verstand, zum anderen die von innerverbandlichem Partikularismus geprägten Vereinigten Ostdeutschen Landsmannschaften (VOL) - ab dem 18. August 1952 Verband der Landsmannschaften (VdL) -, welche vorrangig die gemeinsame Herkunft und heimatpolitische Ziele betonten. Beide Verbände standen nicht zuletzt wegen persönlicher Rivalitäten ihrer Führungspersönlichkeiten zueinander in distanzierter Konkurrenz. Daran scheiterten letztlich auch Anfang der 1950er Jahre Fusionspläne unter dem Namen Bund vertriebener Deutscher (BVD). Erst 1957/58 gelang vor dem Hintergrund massiver Mitgliederverluste des sich seit 1954 als BVD bezeichnenden ZvD die Gründung des BdV. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Vertriebenenverbände ihren Zenit bereits überschritten. Verfügten zu Beginn der 1950er Jahre ZvD und VOL/VdL zusammen noch über drei bis vier Millionen Mitglieder, so sank bis Mitte der 1960er Jahre als Folge der erfolgreichen Eingliederungsanstrengungen die Zahl der Mitglieder des BdV auf (offiziell angegebene) 2,3 Millionen (1963), was allerdings einem vergleichsweise immer noch eindrucksvollen Organisationsgrad von ca. 20 bis 25 Prozent entspricht. Wie viele Mitglieder der BdV heute hat, ist unklar. Die Nachrichtenagentur ddp ermittelte 2010 550.000 Mitglieder, eine Zahl, die der BdV bestritt. Erschwert werden derartige Recherchen durch die komplexe Verbandsstruktur mit ihrem Nebeneinander von Landsmannschaften und Landesverbänden sowie bis heute offenbar diffuse Mitgliedschaftsverhältnisse. Die Homepage des BdV gibt aktuell (ohne Nachweis) 1,3 Millionen Mitglieder an. Obgleich es sich bei den Vertriebenenverbänden um klassische Lobbyorganisationen handelt, die partikulare Interessen ihrer Mitglieder vertreten, entspricht diese Außensicht nicht ihrem Selbstbild. Jene verstanden sich vielmehr stets als eine der bundesdeutschen Staatsraison, wie sie sie interpretierten, verpflichtete nationale Avantgarde des deutschen Volkes. Deshalb beanspruchten die Vertriebenenverbände in der frühen Bundesrepublik auch ein quasi öffentliches Wächteramt im Hinblick auf die Deutschland- und Ostpolitik und begannen bereits frühzeitig damit, ein Instrumentarium aufzubauen, das ihnen, analog zu entsprechenden erfolgreichen Versuchen der "Auxiliaramtstätigkeit" im Bereich der Innenpolitik, ermöglichen sollte, eine "ergänzende Außenpolitik" (Wambach) zu betreiben. Allerdings war diesen Bestrebungen langfristig kein Erfolg beschieden. Hinter dem teilweise noch bis Anfang der 1990er Jahre vertretenen Anspruch einer Wiedervereinigung Deutschlands (mindestens) in den Grenzen von 1937 stand unausgesprochen die im revisionistischen Denken der 1920er Jahre wurzelnde, völkischer und rassistischer Implikationen allerdings überwiegend entkleidete, Vorstellung, dass Deutschland in den Potsdamer Grenzen nicht existenzfähig sei und als mitteleuropäische Hegemonialmacht wiederhergestellt werden müsse. Mit Kritikern ging der BdV im Innern wie auch nach außen in der Regel äußerst schroff um.

3. Organisation

Aus organisationssoziologischer Sicht stellen die Vertriebenenverbände, durchaus in Einklang mit ihrem Selbstverständnis, einen älteren Verbandstypus dar, der auffällige Gemeinsamkeiten mit vormodernen, ständischen Vereinigungen aufweist: Gruppenloyalitäten und Gemeinschaftsnormen stellen über den rationalen Vereinszweck und individuelle Nutzenerwägungen hinaus einen nicht zu unterschätzenden emotionalen Kitt dar, der den Vertriebenenverbänden bis heute Loyalität und Mobilisierbarkeit ihrer Mitglieder sichert. Der BdV ist eine föderalistisch aufgebaute Organisation: Das Präsidium (heute bestehend aus dem Präsidenten bzw. der Präsidentin, sechs Vizepräsidenten und sechs weiteren Präsidialmitgliedern) und die Bundesversammlung des BdV können zwar im Namen aller Mitgliederverbände handeln, doch ist die interne Meinungsvielfalt größer als in der Öffentlichkeit meist angenommen wird. Durch den teilweise extremen innerverbandlichen Partikularismus eröffnete der BdV den politischen Entscheidungsträgern immer wieder Möglichkeiten, ihn durch eine Politik des "Divide et impera!" zu schwächen und damit in der tagespolitischen Auseinandersetzung zu marginalisieren; auf diese Weise wurde staatlicher Einflussnahme Tür und Tor geöffnet. Der BdV war und ist im Grunde ein fragiles Gebilde, das auf die Kooperationswilligkeit seiner Mitgliederverbände angewiesen ist. Die verbandsinternen Probleme versuchten der BdV und seine Mitgliedsorganisationen durchaus erfolgreich durch machtvolle öffentliche, bis in die späten 1960er Jahre hinein teilweise mehrere hunderttausend Menschen mobilisierende Großkundgebungen (Tage der Heimat, Pfingsttreffen) zu überdecken. Diese verfolgten einen doppelten Zweck: Zum einen machten sie in der "Heimatfamilie" die postulierten gemeinsamen Interessen gleichsam sinnlich erfahrbar, bekräftigten damit deren innere Geschlossenheit und suchten dadurch einer Assimilierung der "Schicksalsgemeinschaft" in der "Fremde" entgegenzuwirken. Zum andern wurde durch den scheinbar basisdemokratischen Appell an den kollektiv verstandenen Willen der 'Volksgruppe' die öffentliche Legitimierung v. a. der Verbandsinteressen bezweckt und auf diese Weise öffentlicher Druck erzeugt. Heute funktionieren diese Mechanismen indes nur noch rudimentär.

4. Geschichte

Die Vertriebenenverbände bedienten sich bei ihrer Lobbypolitik zeitweise sehr erfolgreich der Strukturen des Partei- und Verwaltungsstaates. Dies zeigen v. a. der Gesetzgebungsprozess zum Lastenausgleich wie auch Durchführung und Fortschreibung des Lastenausgleichsgesetzes vom 14. August 1952. Weniger erfolgreich war der BdV dagegen mit seinen Versuchen, die Deutschland- und Ostpolitik der Bundesrepublik in seinem Sinne zu beeinflussen. Grundsätzlich waren die Vertriebenenverbände gegenüber den östlichen Nachbarn, wie etwa die 1950 in Stuttgart verkündete Charta der deutschen Heimatvertriebenen zeigt, zwar verständigungsbereit, dennoch agierte der BdV in heimatpolitischen Fragen vor allem als Wahrer der Geschäftsgrundlagen von 1949, wie er sie verstand, und verweigerte sich deshalb vehement einer Anpassung seiner Programmatik an die Prämissen der neuen Entspannungspolitik. Er vermochte indes mittel- und langfristig nur retardierend zu wirken und trug nicht unerheblich dazu bei, dass die Deutschland- und Ostpolitik der Bundesrepublik Deutschland in den 1960er Jahren immer mehr in eine Sackgasse geriet.

Dass dem BdV trotz seiner organisatorischen Schwächen bis heute der Ruf anhängt, eine mächtige, gut organisierte Lobby-Organisation mit weitreichenden Beziehungen in die politisch-administrativen Spitzen von Bund und Ländern (gewesen) zu sein, hängt v. a. damit zusammen, dass er bis in die 1970er Jahre hinein über die großen demokratischen Volksparteien eng mit dem politischen System der Bundesrepublik Deutschland verflochten war. Dennoch konnte sich auch der BdV letztlich nicht von den Funktionsmechanismen der Parteiendemokratie abkoppeln - im Konfliktfall galt die höhere Loyalität der Vertriebenenpolitiker nämlich in der Regel ihrer Partei. Parteipolitisch waren der BdV und seine Vorläuferorganisationen trotz einer erkennbaren Affinität der Mehrheit ihrer Mitglieder für die Unionsparteien neutral. Der 1950 gegründete Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE, später Gesamtdeutscher Block/BHE) konnte zwar in den 1950er Jahren einigen Einfluss gewinnen, doch gelang es ihm als Folge der erfolgreichen Integrationspolitik nicht, im westdeutschen Parteiensystem dauerhaft Fuß zu fassen. Seit den späten 1950er Jahren wandten sich die Vertriebenen verstärkt der im Bund oppositionellen SPD zu, die traditionell über zahlreiche Anhänger und Parteimitglieder vor allem bei den Vertriebenen aus Schlesien und dem Sudetenland verfügte. Die deutschnationalen Parolen der damaligen SPD-Führung ("Verzicht ist Verrat") kamen bei den Vertriebenen an und es ist auch kein Zufall, dass mit Wenzel Jaksch (1896–1967) und Reinhold Rehs (1901–1971) zwischen 1964 und 1970 zwei SPD-Politiker BdV-Präsidenten waren. In der Rückschau wird allerdings sehr deutlich, dass die SPD, und hierbei insbesondere Willy Brandt, den BdV bzw. das hinter diesem stehende Wählerklientel im Hinblick auf einen Machtwechsel in Bonn lediglich zu instrumentalisieren suchte, wurde doch parallel bereits die Abkehr von der bisherigen Deutschland- und Ostpolitik vorbereitet. Die Neue Ostpolitik wurde vom BdV heftig bekämpft und führte zu Übertritten von SPD-Vertriebenenpolitikern zur CDU, so etwa des langjährige BdV-Vizepräsidenten Herbert Hupka (1915–2006). Dennoch handelte es sich hierbei insgesamt gesehen um Ausnahmen, zu beobachten ist seit den 1970er Jahren aber eine bis heute spürbare wechselseitige Distanz von BdV und SPD. Obgleich der Anspruch auf parteipolitische Neutralität vom BdV förmlich nie aufgegeben wurde, lehnte er sich seither eng an CDU und CSU an. Allerdings war auch das Verhältnis zu den Unionsparteien nie frei von Belastungen gewesen, weil diese als Regierungsparteien letztlich nicht gewillt waren, den weitgesteckten heimatpolitischen Zielsetzungen des BdV zum Durchbruch zu verhelfen. Da man diesen jedoch aus partei- und machtpolitischen Gründen nicht verprellen wollte, bediente man sich in der Union immer häufiger verschleiernder Sprachregelungen. Die wechselseitige Kommunikation war deshalb stets von einer gewissen Unaufrichtigkeit gekennzeichnet. Die Opposition gegen die Neue Ostpolitik führte Union und BdV dann wieder enger zusammen. Bemerkenswert ist, dass, obwohl es im Führungspersonal der Vertriebenenverbände eine nicht unerhebliche Zahl von Politikern gab, die aus der Zeit des Dritten Reiches politisch belastet waren, es rechtsextremistischen Parteien nie gelang, den BdV für ihre Ziele einzuspannen. Erfolglos blieben auch Versuche von linksextremer Seite, über den 1951 gegründeten "Westdeutschen Flüchtlingskongress" (WFK), eine von der DDR gesteuerte kommunistische Tarnorganisation, Einfluss auf die Vertriebenen zu gewinnen.

Die Unnachgiebigkeit des BdV in heimatpolitischen Fragen und die faktische Aufgabe der parteipolitischen Neutralität führte im Ergebnis dazu, dass seit den 1970er Jahren die Mitgliederzahl zu einem keineswegs mehr für die Gesamtklientel repräsentativen, zudem tendenziell überalterten Kernbestand zusammenschrumpfte, der zwar auch heute noch in gewissem Umfang mobilisierbar ist, seine frühere Schlagkraft aber weitgehend eingebüßt hat. Der, gemessen an den eigenen Ansprüchen, schleichende Niedergang des BdV setzte sich in den 1980er Jahren fort; die Ära Kohl brachte, trotz einzelner Zugeständnisse auf dem Felde der symbolischen Politik keineswegs die erhoffte Renaissance. Die Tatsache, dass es dem BdV 1973 und 1975 gelungen war, in den von ihm mit angestrengten Urteilen des Bundesverfassungsgerichts zu den Ostverträgen seine Rechtspositionen in erheblichem Umfang bestätigt zu bekommen, erwies sich im Nachhinein insofern als wertlos, als dadurch nicht verhindert werden konnte, dass der gesamtdeutsche Gesetzgeber 1990 realpolitisch handelte und die Bundesrepublik Deutschland im deutsch-polnischen Grenzbestätigungsvertrag vom 14. November 1990 die Oder-Neiße-Linie endgültig als deutsch-polnische Grenze anerkannte. Diese Anerkennung, gegen die der BdV vergeblich protestierte, machte schlagartig bewusst, wie sehr der Einfluss des Verbandes inzwischen auch innerhalb der CDU/CSU zurückgegangen war. Zwar vergrößerte sich durch die Wiedervereinigung Deutschlands und den nach dem Zusammenbruch des Ostblocks vorübergehend wieder anschwellenden Zustrom von Spätaussiedlern die Zielgruppe des BdV noch einmal, was zu einer Steigerung der Mitgliederzahlen führte, doch stellte diese kurze Phase insgesamt nur eine Nachblüte dar. Der BdV hatte sich ganz offensichtlich in seiner Programmatik von dem, was die Mehrheit der Menschen im wiedervereinigten Deutschland berührte, weitgehend entfernt, er wurde überwiegend als Interessenvertretung einer immer marginaler werdenden Randgruppe wahrgenommen. Die innerverbandlichen Reaktionen auf diese Entwicklung waren denkbar unterschiedlich: Ein Teil der organisierten Vertriebenen nahm die in den Verträgen von 1990/91 ausgeklammerte Vermögensfrage in den Blick und kehrte damit in gewisser Weise zur ursprünglichen Rolle der Vertriebenenverbände, vorrangig als Sachwalter der ökonomischen Interessen ihrer Klientel zu fungieren, zurück. Die Aktivitäten der 2000 zu diesem Zwecke gegründeten, in Düsseldorf ansässigen Organisation "Preußische Treuhand GmbH & Co. KG a. A.", die gegenüber Polen Entschädigungsleistungen für die materiellen Verluste der Vertriebenen einklagen will, erregten zwar große mediale Aufmerksamkeit, scheiterten aber letztlich. Bemerkenswert ist, dass sich der BdV als Verband von der Preußischen Treuhand distanzierte. Seit der Übernahme der BdV-Präsidentschaft durch die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach im Jahr 1998 scheint sich in der Programmatik des BdV eine Interessenverlagerung anzubahnen. Das Engagement des Verbandes für Fragen des Schutzes nationaler Minderheiten und gegen neue Vertreibungen, v. a. aber das 1999 ins Leben gerufene Projekt "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin sowie die Beteiligung des BdV an der 2008 errichteten Bundesstiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" führten weg von der früheren Konzentration auf Grenzfragen und die eigene Opferrolle. Derartige Initiativen sichern dem BdV zudem eine - wenngleich nicht immer freundliche - hohe Medienpräsenz. Andererseits ist festzustellen, dass einzelne Repräsentanten des BdV immer wieder durch polarisierende Stellungnahmen Kritik geradezu herausfordern. Derartige Vorkommnisse können als Beleg dafür gewertet werden, dass in Teilen des BdV immer noch der Wunsch besteht, an Deutungsmustern der deutschen Geschichte festzuhalten, die ihre Wurzeln in der unmittelbaren Nachkriegszeit haben, heute aber politisch wie wissenschaftlich längst ad acta gelegt sind und deshalb nicht Grundlage moderner Erinnerungskultur sein können. Ob es dem BdV gelingen wird, auch im vereinigten Deutschland Sprachrohr der Interessen seiner Klientel zu bleiben, muss angesichts der Entwicklung der letzten Jahrzehnte als ungewiss bezeichnet werden.

5. Bibliographische Hinweise

Literatur

  • Pertti Ahonen: After the expulsion. West Germany and Eastern Europe 1945–1990. Oxford u. a. 2003.
  • Wolfgang Fischer: Heimat-Politiker? Selbstverständnis und politisches Handeln von Vertriebenen als Abgeordnete im Deutschen Bundestag 1949 bis 1974. Düsseldorf 2010 (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 157).
  • Beata Ociepka: Związek Wypędzonych w systemie politycznym RFN i jego wpływ na stosunki polsko-niemieckie 1982–1992 [Der Bund der Vertriebenen im politischen System der Bundesrepublik Deutschland und sein Einfluss auf die deutsch-polnischen Beziehungen 1982-1992]. Wrocław 1997 [deutsche Zusammenfassung des Inhaltes S. 318–324].
  • Michael Schwartz: Funktionäre mit Vergangenheit. Das Gründungspräsidium des Bundesverbandes der Vertriebenen und das "Dritte Reich". München 2013.
  • Matthias Stickler: "... bis an die Memel"? Die Haltung der deutschen Vertriebenenverbände zur deutsch-polnischen Grenze. In: Karoline Gil, Christian Pletzing (Hg.): Granica. Die deutsch-polnische Grenze vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. München 2010 (Colloquia Baltica 19), S. 105–134.
  • Matthias Stickler: "Ostdeutsch heißt Gesamtdeutsch" - Organisation, Selbstverständnis und heimatpolitische Zielsetzungen der deutschen Vertriebenenverbände 1949–1972. Düsseldorf 2004 (Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte 46).
  • Matthias Stickler: Pressure Groups mit gesamtnationalem Anspruch - Organisation, Selbstverständnis und Zielsetzungen der deutschen Vertriebenenverbände. In: Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hg.): Flucht, Vertreibung, Integration. Bielefeld 2005, S. 144-153. Übersetzung ins Polnische: Niemieckie związki wypędzonych - grupy interesów na płaszczyźnie ogólnonarodowej. In: Ucieczka, wypędzenie, integracja. Bielefeld 2007, S. 148–157.
  • Matthias Stickler: "Unserer Heimat droht Gefahr!" - Der Kampf des Bundes der Vertriebenen (BdV) gegen die Ostverträge. In: Einsichten und Perspektiven. Bayerische Zeitschrift für Politik und Geschichte 1 (2010), S. 18–33.
  • Matthias Stickler: Vertriebenenintegration in Österreich und Deutschland - ein Vergleich. In: Michael Gehler, Ingrid Böhler (Hg.): Verschiedene europäische Wege im Vergleich. Österreich und die Bundesrepublik Deutschland 1945/49 bis zur Gegenwart. Festschrift für Rolf Steininger zum 65. Geburtstag. Innsbruck 2007, S. 416–435.
  • Manfred Max Wambach: Verbändestaat und Parteienoligopol. Macht und Ohnmacht der Vertriebenenverbände. Stuttgart 1971 (Bonner Beiträge zur Soziologie 10).

Zitation

Matthias Stickler: Bund der Vertriebenen (BdV). In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2012. URL: ome-lexikon.uni-oldenburg.de/p32845 (Stand 20.07.2021).

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