Konstanza/Constanţa

1. Toponymie

Deutsche Bezeichnung

Konstanza (auch Konstantza); veraltet: Kostendsche, Küstendsche (-i), Konstanzia

Amtliche Bezeichnung

rum. Constanţa

Anderssprachige Bezeichnungen

lat. Constantiana, Tomi(s); griech. Τόμοι; türk. Küstendsche (-dž-), Küsten(d)je; engl. veraltet: Kustendj(i)e

Etymologie

Der Name der früheren griechisch-römischen Stadt am gleichen Ort "Constantiana" und daher auch der heutige Name leiten sich von dem konstantinischen Kaisergeschlecht der Spätantike ab und erinnern an Constantiana, die Schwester Konstantins des Großen.

2. Geographie

Lage

Die Stadt liegt auf 44° 10' nördlicher Breite, 28° 38' östlicher Länge 14 m über NN.

Topographie

Erbaut auf den Resten des antiken Tomi(s), dehnt sich die Stadt im Norden bis zum Siutghiol-See (einem der für die Landschaft kennzeichnenden Lagunenseen) und zum Ortsteil Mamaia, im Süden bis zur Mündung des Donau-Schwarzmeer-Kanals und dem dortigen Hafen (Gemeinde Agigea) aus, der an den südlichen Küstenort Eforie-Nord grenzt. Der älteste Teil der Stadt befindet sich auf einer Landzunge; von dort aus erstrecken sich ihre neueren Gebiete halbkreisförmig ins Hinterland. Das Klima ist warmgemäßigt und vollfeucht, kontinental mit mediterranen Einflüssen.

Region

Dobrudscha (Dobrogea)

Staatliche und administrative Zugehörigkeit

Rumänien. Konstanza ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises (Judeţul Constanţa).

3. Geschichte und Kultur

Gebräuchliche Symbolik

Im Stadtwappen steht die das rumänische Munizipialrecht symbolisierende, gebräuchliche Mauerkrone mit sieben Zinnen auf blauem Schild. Das Wappenbild zeigt eine goldene Fortuna am Bootsheck, das Steuerruder in der rechten Hand haltend; im linken Arm trägt sie ein Füllhorn. Sie symbolisiert die glückliche Hand beim Steuern der Schiffe, die den Hafen verlassen und den Reichtum über das Meer mitbringen.

Vorgeschichte und Altertum

Die Stadtgeschichte Konstanzas im engeren Sinne beginnt mit der griechischen Kolonisation in der Schwarzmeerregion, im Zuge derer neben Callatis (heute Mangalia) und Histria auch Tomi(s), das spätere Konstanza, als eine der ersten griechischen (milesischen) Kolonien an der Westküste des Pontos Euxenios entstand. Von Skythen und Kelten umgeben und immer wieder bedroht, außerdem innerhalb der persischen Einflusssphäre, wurde Tomis im ersten vorchristlichen Jahrhundert römisch, unter Burebista (gest. 44 v. Chr.) kurzzeitig dem Reich der Daker einverleibt und ab 29 v. Chr. endgültig römisch. Am bekanntesten ist die römische Kolonialstadt in der Provinz Moesia inferior, zeitweilig Verwaltungssitz des Statthalters der eigenen Provinz Scythia, für den Aufenthalt des römischen Dichters Publius Ovidius Naso, der von Augustus hierher in die Verbannung geschickt wurde und im Exil (8–17 n. Chr.) seine Tristia und Epistulae ex ponto schrieb. In der Spätantike erlebte die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte und wurde in "Constantia(na)" umbenannt.

Nach der Antike prägten u. a. Wandervölker (Goten, Awaren) die Geschicke der Stadt und der Region. Die antiken Stadtstrukturen Konstanzas wurden dabei weitgehend zerstört. Konstanza erlangte Bedeutung als frühchristliches Zentrum.

Mittelalter und Frühe Neuzeit

Nach den ephemeren spätantiken und frühmittelalterlichen Herrschaften wandernder Völker (Goten, Gepiden, Hunnen, Slawen u. a.) in der Dobrudscha wurde die Region abwechselnd Teil des byzantinischen Reiches und der bulgarischen Reiche: von 679–971 Teil des Ersten Bulgarischen Reichs und, nach vorübergehender Zugehörigkeit zu Byzanz, von 1186–1250 Teil des Zweiten Bulgarischen Reichs. Die Expansion der Mongolen im 12.–13. Jahrhundert hinterließ bis heute sichtbare Spuren in der Bevölkerungsstruktur der Stadt. Im 13. und 14. Jahrhundert prägten genuesische Kaufleute Hafen und Stadt, woran der 1860 errichtete Leuchtturm (Farul Genovez) erinnert. Im 14. Jahrhundert entstand aus der westlichen Schwarzmeerküste durch Abspaltung das bulgarische Teilreich Dobrudscha (Karwuna [Balčik]). Nach der Schlacht von Nikopolis 1396 fiel die Dobrudscha mit Konstanza für lange Zeit an das Osmanische Reich und lediglich Anfang des 15. Jahrhunderts kam das Gebiet kurzzeitig unter die Herrschaft des walachischen Woiwoden Mircea d. Ä. (1355–1418). Unter den Osmanen wurde in der Dobrudscha der Sandschak Tulcea im Eyalet Silistra eingerichtet. Es kam zur Ansiedlung von Türken und Tataren; der bis in die heutige Zeit in der Region präsente Islam erlebte einen Aufschwung.

Vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Als die Dobrudscha 1878 nach den Russisch-Türkischen Kriegen dem Königreich Rumänien zufiel, hatte Konstanza ca. 5.000 Einwohner. Nach der Eingliederung ins Königreich Rumänien begannen in Konstanza die "Rumänisierung" und die Urbanisierung. Nachdem schon 1860 von einem britischen Unternehmen eine Eisenbahnlinie zwischen Konstanza und Cernavodă an der Donau gebaut worden war, brachte der Bau der Donaubrücke 1895 endgültig die Anbindung an die westlichen Landesteile. Gleichzeitig begann unter der Leitung von Ingenieur Anghel Saligny der Ausbau des Konstanzaer Hafens, der rasch der wichtigste Hafen und einzige Hochseehafen Rumäniens wurde.

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Das 1910 fertiggestellte Kasino von Konstanza, im
Hintergrund die Hafenanlagen [Foto: T. Schares]

Im Ersten Weltkrieg war Konstanza Kriegsschauplatz, als es 1916 von den Mittelmächten erobert und besetzt wurde. In der Zwischenkriegszeit wurde die Stadt ein wichtiger Handelsknotenpunkt, was sie zu einem bevorzugten Ziel der alliierten Bomberverbände machte. Der Hafen von Konstanza war für viele v. a. osteuropäische Juden eine der wenigen Möglichkeiten, eine Ausreise bzw. Flucht vor der Verfolgung durch das NS-Regime auf dem Seeweg nach Israel anzutreten.[1] Im kommunistischen Rumänien wurden die Kriegsschäden im Hafen in den 1950er Jahren wieder behoben, zudem wurde der 1949 begonnene Donau-Schwarzmeer-Kanal in den 1980er Jahren vollendet, was Konstanza endgültig zu einer der wichtigsten Hafenstädte am Schwarzen Meer machte. Gleichzeitig wurde Konstanza für den Badetourismus erschlossen; der nördliche, eingemeindete Stadtteil Mamaia wurde zum prototypischen Urlaubsort der rumänischen Schwarzmeerküste.

Wirtschaft und Gesellschaft

Bevölkerungsstruktur und -entwicklung

Zwischen 1910 (ca. 30.000) und 1980 (ca. 300.000) hat sich die Bevölkerungszahl Konstanzas etwa verzehnfacht. Kurz nach der Wende wurde die Spitze mit ca. 350.000 Einwohnern erreicht (1992). In postkommunistischer Zeit schrumpfte die Bevölkerung wieder. Der Census von 2011 ergab eine Einwohnerzahl von 254.693 und belegt damit einen Rückgang um gut 20 % seit 2002.[2]

Gegen Ende der osmanischen Zeit lebten in Konstanza weniger als 10.000 Menschen (1899: 12.725 Einwohner),[3] davon waren je ca. 30 % Tataren und Griechen, 10 % Rumänen, zudem gab es größere Gruppen von Bulgaren und Juden[4] sowie Roma, Türken, Armenier und Dobrudschadeutsche. Um 1900 waren je ca. ein Viertel Rumänen und Griechen, daneben lebten kleinere Gruppen der genannten Ethnien in der Stadt.[5] Von den zurzeit ca. 260.000 Einwohnern sind laut Selbstaussage über 90 % Rumänen, je ca. 7.000 Türken und Tataren, ca. 1.800 Mazedonier, ca. 2.000 Roma; zudem gibt es Kleinstgruppen von Ungarn (ca. 250), Lipowanern (ca. 600) und Deutschen (ca. 80).[6]

Wirtschaft

Neben Maschinenbau- und Lebensmittelproduktionsbetrieben mittlerer Größe bilden der Hafen und der Tourismus die wirtschaftlichen Säulen Konstanzas. Der größte Schwarzmeerhafen Rumäniens hat durch den Donau-Schwarzmeer-Kanal über europäische Binnenwasserwege direkte Verbindung nach Rotterdam; die Flussschifffahrt macht ein Viertel des Hafenverkehrs aus. Zusammen mit den angeschlossenen Werften ist der Hafen der größte Wirtschaftsfaktor der Stadt und der Region. Der jährliche Warenumschlag beläuft sich auf 40 bis 60 Millionen Tonnen. Für den Tourismus sind die Strände und Seebäder sowie das in der Stadt noch bestens erfahrbare antike Erbe von Bedeutung.

Kultur

Religionen und Konfessionen

Die rumänische Mehrheitsbevölkerung ist überwiegend rumänisch-orthodoxer Konfession (ca. 90 %), von den ansässigen Minderheiten sind die Lipowaner altgläubig russisch-orthodox, die Ungarn und Deutschen mehrheitlich evangelisch-reformiert. Die römisch-katholische Kirche hat eine eigene Pfarrei (St. Anton/Sf. Anton). Prägend bis heute ist der Islam, wofür die große Moschee an der Piaţa Ovidiu ein sichtbares Zeichen ist. Zu der ansässigen turko-tatarischen Minorität findet auch ein geringer Zuzug arabischer Muslime statt. Ca. 6 % der Bevölkerung Konstanzas sind gegenwärtig Muslime (2012).

Kulturelle Institutionen

Neben dem Nationalmuseum für Geschichte und Archäologie (Muzeu de Istorie Naţională şi Arheologie) an der Piaţa Ovidiu, das früher die Stadtverwaltung beherbergte, gibt es ein ethnographisches Museum (Muzeu de Artă Populară), ein Kunstmuseum (Muzeu de Artă) und ein Marinemuseum (Muzeu Marinei Române). Große Bühnen sind das Nationaltheater für Oper und Ballett (Teatru Naţional de Opera şi Balet "Oleg Danovski") und das Staatstheater (Teatru de Stat).

Bildung und Wissenschaft

In Konstanza gibt es 2012 ca. 500 Schulen zur primären und sekundären Ausbildung, von denen das Nationalkolleg (Colegiul Naţional) Mircea cel Bătrân die bekannteste und traditionsreichste ist. Neben der staatlichen Universität (Universitatea "Ovidiu" Constanţa) mit über 20 Fakultäten und Instituten sind in der Stadt die Marineuniversität (Universitatea Maritimă) mit seeschiffahrtsbezogenen Studiengängen und ein Meeresforschungsinstitut (Institutul Naţional de Cercetare-Dezvoltare Marină "Grigore Antipa") sowie eine Marineakademie (Academia Navală "Mircea cel Bătrân") angesiedelt.

Architektur und Kunstgeschichte

In der Altstadt finden sich Baudenkmäler aus griechisch-römischer Zeit; bemerkenswert ist das römische Gebäude mit Mosaik (Edificiul Roman cu Mozaic), ehemals Teil des Forums, das eines der nicht nur landesweit größten erhaltenen Fußbodenmosaike beherbergt, daneben ist eine erst 1988 entdeckte Grabkammer (Cavoul Hypogeu) von Bedeutung.

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Ovid-Statue [Foto: T. Schares]

Kunstgeschichtliche Artefakte aus allen Besiedlungszeiten des Kreises Konstanza finden sich im Nationalmuseum. Die wichtigsten Gebäude der Stadt sind das Nationalmuseum (1911–1921) im Brâncoveanu-Stil, die davor errichtete Ovid-Statue (1877 von Ettore Ferrari geschaffen), die große Moschee (Moscheea Mare Carol I. bzw. Moscheea Mahmudie, erbaut 1910 auf Geheiß König Carols I.), das im gleichen Jahr im Art-Nouveau-Stil erbaute Kasino an den Klippen und die Geamia Hunchiar Moschee aus dem Jahr 1867. Die orthodoxe Kathedrale St. Peter und Paul (Catedrala Arhiepiscopală Sf. Ap. Petru şi Pavel) in griechisch-römischem Stil stammt aus den 1890er Jahren, die römisch-katholische Pfarrkirche St. Anton (Biserica Romano-Catolică Sf. Anton) wurde 1937 aus rotem Backstein mit Kampanile und Vierungskuppel in norditalienischem Stil erbaut. Das ehemalige Hotel Carol I. aus dem Jahr 1882 wird seit 1978 von den rumänischen Streitkräften als Flottenkommandantur genutzt. Insgesamt weist Konstanza neben der sozialistischen Blockarchitektur der älteren Stadtteile umfangreiche Bausubstanz aus den "neuen" Gründerjahren der Stadt nach 1878 bis zum Ersten Weltkrieg auf, die sich allerdings zum großen Teil in verschiedenen Stufen des Verfalls befindet. Repräsentatives Beispiel hierfür ist, neben dem Kasino, das "Haus mit den Löwen" (Casa cu Lei), das in den Jahren 1895–1898 von dem Architekten Ioan Berindei für den armenischen Kaufmann Dicran Emerzian im genuesischen Stil erbaut wurde.

4. Deutsche Spuren in Konstanza

Im Zuge der Ansiedlung der Dobrudschadeutschen ab Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten sich auch deutsche Einwanderer in Konstanza an: 1887 hatte die deutsche evangelische Gemeinde 210 Mitglieder und stand in engem Kontakt mit der Nachbargemeinde in Anadolchioi. 1895 bekam die Gemeinde eine Kirche und 1901 eine evangelische Schule (die einzige deutsche Konfessionalschule in der Dobrudscha), gestiftet von Sophie Luther, Frau des Bukarester Bierbrauers Erhard Luther. Das in der heutigen Strada Sarmizegetuza befindliche Gebäude dient gegenwärtig den verbliebenen Resten der Gemeinde als Kultur- und Begegnungszentrum. In der Zwischenkriegszeit geht man von der folgenden konfessionellen Verteilung bei den Deutschen in der Dobrudscha aus: 55,3 % evangelisch-lutherisch, 32,5 % römisch-katholisch, 11 % Baptisten, 1,1 % Adventisten und andere.[7] Die deutsche Bevölkerung in Konstanza war im Gegensatz zum Rest der sog. Dobrudschadeutschen eher urban geprägt und vielfach siedelten sich Einzelne im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs und der Expansion der Stadt hier an. Beispielhaft hierfür ist die 1887 von den Brüdern Gruber erbaute erste Bierbrauerei in Konstanza, die 1929 eine Jahresproduktion von 40.000 Litern hatte.

Die Zahl der nach der nationalsozialistischen Umsiedlung 1940 und nach späteren Familienzusammenführungen noch verbliebenen Deutschen in Konstanza wurde durch regionale Migration anderer Rumäniendeutscher in die Dobrudscha nur wenig aufgestockt. 2002 lebten in der Dobrudscha 398 Deutsche;[8] die offizielle Zählung von 2011 gibt für den Kreis Konstanza 139 Deutsche an. Organisiert sind die wenigen verbliebenen Deutschen in der Zweigstelle des "Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien" und in der Evangelischen Gemeinde der Deutschen Konstanzas (Comunitatea evanghelică a Germanilor din Constanţa).

5. Bibliographische Hinweise

Literatur

  • Irina Bajdechi: Die deutsche Gemeinschaft aus der Dobrudscha. Ihre Beziehungen mit den anderen Institutionen. Vergangenheit, Gegenwart und Perspektiven. Universität Bukarest 2010 (Unveröff. Bachelorarbeit).
  • Livia Buzoianu, Maria Bărbulescu: Tomis. In: Dimitrios V. Grammenos, Elias K. Petropoulos (Hg.): Ancient Greek Colonies in the Black Sea 2. Bd. 1. Oxford 2007 (BAR International Series 1675 [1-2]), S. 287-336.
  • M[arin] D. Ionescu: Cercetări asupra Oraşului Constanţa. Geografie şi Istorie [Untersuchungen zur Stadt Konstanza. Geographie und Geschichte]. Bucuresci 1897.
  • Doina Păuleanu, Radu Florescu: Constanţa. Constanţa 2002.
  • Gustav Rückert: Das erste Bier aus Konstanza. Aus: Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien. Zitiert nach: www.banatblog.eu/das-erste-bier-aus-konstanza (Abruf 15.11.2012).
  • Andrea Schmidt-Rösler: Die deutschen evangelischen Gemeinden in der Dobrudscha. In: Christa Stache, Wolfram G. Theilemann (Hg.): Evangelisch in Altrumänien. Forschungen und Quellen zur Geschichte der deutschsprachigen evangelischen Kirchengemeinden im rumänischen Regat. Sibiu, Bonn 2012 (Veröffentlichungen des evangelischen Zentralarchivs in Berlin 9), S. 98-121.
  • Robert Stănciugel, Liliana Monica Bălaşa: Dobrogea în Secolele VII-XIX. Evoluție istorică [Die Dobrudscha im 12. bis 15. Jahrhundert. Historische Entwicklung]. Bucureşti 2005.
  • Mihail Şerbănescu: Constanţa. Constanţa 2009.
  • Paul Traeger: Die Deutschen in der Dobrudscha. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Wanderungen in Osteuropa. Stuttgart 1922 (Schriften des Deutschen Auslands-Instituts Stuttgart, A: Kulturhistorische Reihe 6).
  • Petru Vulcan, Mihail Măldărescu: Istoricul oraşului Constanţa [Geschichte der Stadt Konstanza]. Constanţa 1911.

Weblinks

Anmerkungen

[1] Zur exemplarischen Geschichte des 1942 im Schwarzen Meer versenkten Schiffs "Struma", das jüdische Flüchtlinge nach Palästina bringen sollte, vgl.: Dalia Ofer: Struma. In: Israel Gutman: Encyclopedia of the Holocaust. New York 1990, S. 1417.

[2] Vgl. Comunicat de presă 2 februarie 2012 privind rezultatele provizorii ale Recensământului Populaţiei şi Locuinţelor – 2011 [Pressekommuniqué vom 2. Februar 2012 zu den vorläufigen Resultaten der Volks- und Wohnungszählung 2011]. URL: www.recensamantromania.ro/wp-content/uploads/2012/02/Comunicat_DATE_PROVIZORII_RPL_2011_.pdf (Abruf 15.11.2012). Die ethnische Zusammensetzung wird hier bewusst nicht in Tabellenform wiedergegeben, da die Angaben der diversen Zählungen nicht immer zuverlässig sind. Dies gilt auch für die Zählung aus dem Jahr 2011, da sich bspw. Roma bei Befragungen oft nicht zu ihrer Ethnie bekennen. Die Zuordnung zu einer Ethnie im Census beruht auf Selbsteinschätzung und ist daher ein statistisch zweifelhafter Wert.

[3] Brockhaus' kleines Konversationslexikon, 5. Aufl. Leipzig 1911.

[4] Die Encyclopaedia Judaica gibt für 1899 die Zahl von 957 und für 1930 die Zahl von 1821 Juden in Konstanza an (Bd. 14, 1971, Sp. 914). Die jüdische Bevölkerung von Konstanza wurde 1941 in Arbeitslager und teilweise nach Transnistrien deportiert.

[5] Eine detaillierte Übersicht für das Jahr 1895 gibt Ionescu: Cercetări, S. 88. Hier werden außerdem noch folgende Ethnien genannt: Franzosen, Italiener, Engländer und Niederländer.

[6] Detaillierte Angaben zur ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung der Norddobrudscha finden sich bei Josef Sallanz: Bedeutungswandel von Ethnizität unter dem Einfluss von Globalisierung. Die rumänische Dobrudscha als Beispiel. Potsdam 2007 (Potsdamer geographische Forschungen 26), bes. S. 311ff; vgl. ferner Stănguicel, Bălăşa: Dobrogea, S. 200ff.

[7] Schmidt-Rösler: Die deutschen evangelischen Gemeinden, S. 99.

[8] Schmidt-Rösler: Die deutschen evangelischen Gemeinden, S. 121.

Zitation

Thomas Schares: Konstanza/Constanţa. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2012. URL: ome-lexikon.uni-oldenburg.de/54290.html (Stand 12.05.2015).

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