Collegium Carolinum (CC)
1. Kurzbeschreibung
Das Collegium Carolinum e.V. (CC) besteht aus einer wissenschaftlichen Vereinigung und einem von der Vereinigung getragenen Forschungsinstitut für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei mit Sitz in München. Die Initiative zur Gründung im Jahr 1956 ging von sudetendeutschen Wissenschaftlern aus, die ab 1950 in Heidelberg die Historische Kommission der Sudetenländer aufgebaut hatten. Seit 2004 ist das CC ein An-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München und unterhält seit 2018 eine Außenstelle in Prag/Praha. Die an der Justus-Liebig-Universität Gießen ansässige Redaktion des Sudetendeutschen Wörterbuchs (Wörterbuch der deutschen Mundarten in Böhmen und Mähren-Schlesien) ist ebenfalls Teil des CC.
2. Aufgaben
Der eingetragene Verein verfolgt satzungsgemäß die „Erforschung von Vergangenheit und Gegenwart der böhmischen Länder und der Tschechoslowakei bzw. Tschechiens und der Slowakei einschließlich den aus diesem Gebiet stammenden Bevölkerungsgruppen“.[1] In den ersten Jahrzehnten seiner Existenz war das CC vor allem eine Publikationsstelle. Seit den 1990er-Jahren hat es ein zunehmend breites Forschungsprogramm entwickelt, das sich in mehrere Forschungsfelder teilt: Migrations- und Erinnerungsgeschichte, Religionsgeschichte, Sprache und Literatur, politische und soziale Ordnungen, Umwelt- und Infrastrukturgeschichte sowie digitale Geschichtswissenschaft. Der regionale Fokus auf Tschechien und die Slowakei wird dabei systematisch durch transnationale oder vergleichende Analysen erweitert.
Neben der Organisation und Durchführung von Forschungsprojekten stellt die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen eine der Hauptaufgaben des CC dar. Das geschieht unter anderem in der Bohemia, einer „Zeitschrift für Geschichte und Kultur der böhmischen Länder“, die zweimal jährlich erscheint (bis 1979 als Jahrbuch). In der Schriftenreihe „Veröffentlichungen des Collegium Carolinum“ werden Monografien und Sammelbände herausgegeben. Außerdem wird am Institut das „Biographische Lexikon zur Geschichte der Böhmischen Länder“ mit über 16.000 Einträgen sowie das „Sudetendeutsche Wörterbuch“, ein Dialektwörterbuch der in den böhmischen Ländern gesprochenen deutschen Mundarten, erstellt. Die Arbeitsergebnisse werden zusätzlich im Rahmen von Tagungen und Workshops verbreitet. Einmal jährlich findet eine thematische Jahrestagung statt, deren Beiträge in der Schriftenreihe „Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum“ veröffentlicht werden. Eine weitere regelmäßige Veranstaltung ist seit 1997 das jährliche Bohemisten-Treffen, das als zentrale Informations- und Austauschbörse für den gesamten Fachbereich dient. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CC lehren an Universitäten in Deutschland und im Ausland, insbesondere an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Daneben verfolgt das Institut wissenschaftliche Service-Aufgaben. Das CC unterhält eine wissenschaftliche Bibliothek, an der auch Einrichtungen wie der Adalbert Stifter Verein e.V. beteiligt sind. Die Bibliothek verfügt über ca. 170.000 Medieneinheiten und ist damit die größte wissenschaftliche Spezialsammlung zur Geschichte der böhmischen Länder (d.h. Böhmens, Mährens und Österreichisch-Schlesiens), der Tschechoslowakei sowie Tschechiens und der Slowakei außerhalb dieser Länder. In den letzten Jahren hat sich die Digitalisierung zu einem besonderen Schwerpunkt entwickelt. So werden u. a. die Zeitschrift Bohemia und die Veröffentlichungen des Collegium Carolinum auch digital zur Verfügung gestellt. Mit DigiOst, die gemeinsam mit dem Herder-Institut und dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung herausgegeben wird, gibt es eine hybride Veröffentlichungsreihe. Daneben ist das CC an dem digitalen Forschungsdatendienst OstData beteiligt.
3. Organisation
Im Forschungsinstitut arbeiten ca. 25 wissenschaftliche und Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, Verwaltungsangestellte und Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Das Institut ist eine als Verein konstituierte wissenschaftliche Gesellschaft, der maximal 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland angehören. Weitere Organe des Vereins sind der Vorstand, das Kuratorium, der wissenschaftliche Beirat und die Geschäftsführung. Geleitet wird das Institut vom Vorstandsvorsitzenden. Dieses Amt bekleideten seit der Gründung Theodor Mayer (1956 bis 1970), Karl Bosl (1970 bis 1980), Ferdinand Seibt (1980 bis 2003) und Martin Schulze Wessel (seit 2003). Die Grundfinanzierung des CC erfolgt aus Mitteln des Freistaats Bayern. Darüber hinaus werden Forschungs- und Infrastrukturprojekte über Drittmittel realisiert.
4. Geschichte
Bis zur Zeit des Nationalsozialismus gab es in Deutschland keine wissenschaftliche Einrichtung, die sich mit Kultur und Geschichte der böhmischen Länder bzw. der Slowakei befasste. Auch an den reichsdeutschen Universitäten war die historische Bohemistik schwach verankert. Dies begann sich 1935 mit der Berufung des mährischen Geografen Fritz Machatschek (1876–1957) nach München zu ändern. Machatschek übernahm die Leitung des dortigen Südost-Instituts und förderte die Forschung über die Tschechoslowakei. Trotzdem lag der Schwerpunkt der deutschsprachigen historischen Bohemistik bis 1945 in den böhmischen Ländern selbst, nämlich an der deutschen Karl-Ferdinands-Universität in Prag, der Historischen Kommission der Deutschen Akademie der Wissenschaft in Prag und der Sudetendeutschen Anstalt für Landes- und Volksforschung in Reichenberg/Liberec.
Nach Kriegsende und Vertreibung bemühten sich Wissenschaftler dieser Einrichtungen, in Deutschland an die sudetendeutschen wissenschaftlichen Institutionen und ihre Traditionen anzuknüpfen. An der Gründung des Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrats 1950 in Marburg wirkten mehrere sudetendeutsche Gelehrte mit, die 1954 in Heidelberg die Historische Kommission der Sudetenländer mit einem wissenschaftlichen Sekretariat ins Leben riefen. Unter den vertriebenen sudetendeutschen Wissenschaftlern war insbesondere der „Prager Kreis“ einflussreich. Zu ihm zählten der Ostforscher und spätere Bundesvertriebenenminister Theodor Oberländer (1905–1998), der Archivar Kurt Oberdorffer (1900–1980), der Mediävist und erste CC-Vorsitzende Theodor Mayer (1883–1972) und der Journalist, Vertriebenenfunktionär und bayerische Landtagsabgeordnete Walter Becher (1912–2005). Dass das wissenschaftliche Sekretariat der Historischen Kommission der Sudetenländer 1956 zu einer eigenen Forschungsstelle ausgebaut wurde, war vor allem dem politischen Druck Bechers und der Partei Gesamtdeutscher Block/BHE (GB/BHE) zu verdanken. Der BHE bzw. GB/BHE, dem Becher von 1950 bis 1962 als bayerischer Landtagsabgeordneter angehörte, war seit 1954 in der SPD-geführten bayerischen Landesregierung vertreten. Die Gründung des CC war allerdings nicht nur ein sudetendeutsches Projekt. Die Unterstützung durch die bayerische Staatsregierung war auch mit dem Ziel verbunden, München zu einem Zentrum der westdeutschen Osteuropa- und Zeitgeschichtsforschung zu machen. Schließlich befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits das Südost-Institut, das Osteuropa-Institut und das Institut für Zeitgeschichte vor Ort. In einer Richtlinienrede im Bayerischen Landtag am 17. Januar 1956 kündigte der sozialdemokratische Ministerpräsident Wilhelm Hoegner (1887–1980) die Gründung des CC an, die am 25. Oktober 1956 durch Beschluss der Satzung durch den Vorstand vollzogen wurde. Die Finanzausstattung wurde anfangs vom Bund und dem Freistaat Bayern in Verhältnis 2:1 sichergestellt. Später zog sich der Bund aus der Finanzierung zurück.
Das erklärte Ziel der Kontinuität der sudetendeutschen Wissenschaft in der Bundesrepublik wurde im Namen und in der Satzung des CC verankert. Collegium Carolinum ist die lateinische Bezeichnung des historischen Hauptgebäudes der Prager Universität (tschechisch: Karolinum). Die Satzung bezieht sich auf die „Tradition der Prager Universität – einschließlich der von 1882 bis 1945 bestehenden deutschen Universität in Prag“.[2] Auch inhaltlich und personell gab es starke Kontinuitäten zur Kriegs- und Vorkriegszeit. Projekte wie der Sudetenatlas, die sudetendeutschen Lebensbilder oder das sudetendeutsche Mundartenwörterbuch waren bereits vor dem Krieg gestartet worden und wurden nun weitergeführt. Anfangs waren im CC Wissenschaftler organisiert, für die die NS-Zeit vielfach zu einem Karrieresprung geführt hatte, das Kriegsende 1945 aber eine Zäsur gewesen war. Einige CC-Institutsangehörige wie das ehemalige SS-Mitglied Oberdorffer und Hermann Raschhofer (1905–1979), ein Jurist und ehemaliger Berater von Karl Hermann Frank (1898–1946), waren überzeugte Nationalsozialisten gewesen. Für sie und andere vertriebene Wissenschaftler, die in Nachkriegsdeutschland lange nach einer geeigneten Stelle suchen mussten, bedeutete die Gründung des CC auch die Möglichkeit einer institutionellen Anbindung. Allerdings war das CC anfangs im engeren Sinn kein Institut, sondern veranstaltete Tagungen und vergab begrenzte Forschungsstipendien. Dies änderte sich erst 1960 mit der Einstellung des ersten hauptamtlichen wissenschaftlichen Mitarbeiters.
Zwei Konfliktlinien hinsichtlich der inhaltlichen Ausrichtung prägten die ersten Institutsjahre. Insbesondere war nicht geklärt, ob das Institut vor allem politikberatende oder wissenschaftliche Aufgaben übernehmen sollte. Eine Gruppe um Raschhofer und Becher, die auch von Vertriebenenorganisationen wie dem Sudetendeutschen Rat unterstützt wurden, setzte sich für eine stärkere politische Zuarbeit des CC ein. Eine Mehrheit der Gründungsmitglieder, einschließlich des Vorsitzenden Theodor Mayer, sah im CC jedoch ein streng wissenschaftliches Forschungsinstitut. Um diesem Anspruch Ausdruck zu verleihen, forcierten sie die Publikationstätigkeit. Ein starkes Zeichen war die Herausgabe des Jahrbuches Bohemia ab 1960, das im Gegensatz zu anderen CC-Publikationsreihen in seinem inhaltlichen und geografischen Zuschnitt keinen Vorgänger aus der Zeit vor 1945 hatte. Die umstrittene Schlüsselfigur dieser Entwicklung war der bayerische Mittelalter- und Landeshistoriker Karl Bosl (1908–1993), der 1970 den Vorstandsvorsitz des CC übernahm. Er setzte schließlich den wissenschaftlichen Auftrag des Instituts gegen die sudetendeutschen Lobbyinteressen durch und realisierte weitere Professionalisierungsmaßnahmen, etwa den Aufbau einer wissenschaftlichen Bibliothek in Zusammenarbeit mit dem Sudetendeutschen Archiv und 1961/62 die Eingliederung des ehemals vom sudetendeutschen Volkskundler Josef Hanika (1900–1963) geleiteten Instituts für Kultur- und Sozialforschung. Die anfängliche Gliederung in Abteilungen wurde aufgegeben und das CC in ein vorwiegend geschichtswissenschaftliches Institut umgestaltet. Gleichzeitig ignorierte Bosl die NS-Vergangenheit vieler Vereinsmitglieder in einer Veröffentlichung zur Institutsgeschichte.[3] Seine eigene Rolle während der NS-Zeit wurde in den letzten Jahren kontrovers diskutiert. Er war zeitweise NSDAP-Mitglied und seine Selbstdarstellung als Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime gilt inzwischen als widerlegt.
Mit der Verwissenschaftlichung war jedoch noch keine Entscheidung über den eigentlichen Forschungsgegenstand des CC getroffen worden. Zur Diskussion stand, ob sich das Institut nur mit dem Sudetendeutschtum oder den böhmischen Ländern als ganzheitlichem Raum befassen sollte. Dazu gibt es widersprüchliche Aussagen. In seiner Rede von 1956 hatte Ministerpräsident Hoegner den „übernationalen“ Charakter der Prager Universitätstradition herausgestellt und betont, dass das CC „die Grundlage für eine wissenschaftliche Zusammenarbeit auch mit slawischen Gelehrten schaffen“ sollte.[4] Auch in der ersten Satzung wurde das CC als „Forschungsstelle für die böhmischen Länder“ bezeichnet. Gleichzeitig sahen viele Gründungsmitglieder das CC in der Tradition der Volkstumspolitik der Vorkriegs-Tschechoslowakei. Auch wegen ihres eigenen wissenschaftlichen und beruflichen Werdegangs und teilweise erheblicher Verstrickungen in das NS-Unrecht in den böhmischen Ländern wollten sie sich nicht von einer antagonistischen Sicht auf die deutsch-tschechischen Beziehungen lösen. So wurde das CC in den internen Diskussionen der Anfangszeit auch immer wieder als „Sudetendeutsches Institut“ bezeichnet.
Zur Änderung dieser Haltung trug wiederum Bosl bei, insbesondere durch das von ihm herausgegebene vierbändige „Handbuch der Geschichte der böhmischen Länder“ (1967–1970), das sich nicht auf die „Sudetenländer“ beschränkte und die Verbindungslinien zwischen sudetendeutscher und tschechischer Geschichte in den Blick nahm. Ab 1980 wurde diese Entwicklung hin zu einer ganzheitlichen geschichtswissenschaftlichen Erforschung der böhmischen Länder und vermehrt auch der Slowakei unter dem Vorsitzenden Ferdinand Seibt (1927–2003) und seinem Stellvertreter Hans Lemberg (1933–2009) weitergeführt. Bereits in dieser Zeit wurde die Perspektive verflechtungsgeschichtlich auf den weiteren (ost-)mitteleuropäischen Raum geöffnet. Trotzdem zeigt sich immer wieder der noch lange wirksame Einfluss der sudetendeutschen Lobby auf das CC. So verteidigte sich Seibt noch 1982 mit einer gewissen Verbitterung gegen den offensichtlich wiederholt vorgebrachten Vorwurf, das CC befasse sich zu wenig mit der Geschichte der Deutschen in den böhmischen Ländern.[5] Auch dem Umzug in das neu gebaute Sudetendeutsche Haus im Münchner Stadtteil Au ab Dezember 1984 stand das CC zunächst skeptisch gegenüber und formulierte erneut Einwände gegenüber einer drohenden Indienstnahme durch sudetendeutsche Lobbypolitik.
Unbestritten wurde der regionalwissenschaftliche Auftrag des CC erst nach der „samtenen Revolution“ in der Tschechoslowakei im Jahr 1989. In den 1990er-Jahren öffneten sich allmählich die Archive in Tschechien und der Slowakei für Forschende aus Deutschland. Deutsch-tschechische bzw. deutsch-slowakische wissenschaftliche Kooperationen wurden immer wichtiger und schließlich zu einer Selbstverständlichkeit, während sich gleichzeitig das Forschungsprogramm des Instituts etablierte und stetig ausweitete. Somit diversifizierten sich die Forschungsinhalte des CC, die früher kaum bearbeitete Themen wie jüdische Geschichte, Erinnerungskultur und ostmitteleuropäische Verflechtungsgeschichte verstärkt in den Blick nahmen. Auch personell konnte das Institut expandieren, unter anderem dank der erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln für Forschungsprojekte. Im Bereich der wissenschaftlichen Dienstleistungen hat sich zusätzlich zur traditionellen bibliothekarischen Arbeit die Digitalisierung als ein weiterer Arbeitsschwerpunkt etabliert. Darüber hinaus hat sich das CC institutionell im In- und Ausland immer stärker vernetzt. 2004 wurde die enge Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität mit dem Status eines An-Instituts formalisiert. Besonders vielfältige Kooperationen bestehen mit Tschechien und der Slowakei, die 2018 in der Eröffnung einer Außenstelle in Prag mündeten.
Viele der Entwicklungen der jüngsten Phase des CC hin zu einem etablierten und breit vernetzten außeruniversitären Forschungsinstitut zeigen sich auch in der Satzung von 2014. Zum einen wurde in dieser erstmals die Slowakei als Forschungsschwerpunkt definiert. In der Präambel wurden zum anderen die bis dahin aufgeführten Bezüge auf sudetendeutsche Institutionen gestrichen, deren Ausrichtung von einem politischen Aktivismus im Sinne des „Volkstumskampfes“ geprägt waren. Neben der Tradition der Prager Universität wird nun auf die „Schirmherrschaft Bayerns über die Sudetendeutschen“ als Entstehungskontext des CC verwiesen.[6]
5. Bibliographische Hinweise
Literatur
- Karl Bosl: Gründung, Gründer, Anfänge des Collegium Carolinum in München. Ein aktueller Epilog zum zwanzigjährigen Bestehen der Forschungsstelle für die böhmischen Länder. In: Bohemia 19 (1978), S. 11–34.
- Christiane Brenner: Die „sudetendeutsche Geschichtsschreibung“ 1918–1960. Zur Vorgeschichte und Gründung der Historischen Kommission der Sudetenländer [Tagungsbericht]. In: H/Soz/Kult, 15.11.2004. URL: https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-613 (27.02.2019).
- Christoph Cornelißen: Nur noch „strenge Wissenschaftlichkeit“. Das Collegium Carolinum im Gründungsjahrzehnt (1955–1965). In: Christiane Brenner, K. Erik Franzen, Peter Haslinger und Robert Luft (Hg.): Geschichtsschreibung zu den böhmischen Ländern im 20. Jahrhundert. Wissenschaftstraditionen, Institutionen, Diskurse; Vorträge der Tagungen des Collegium Carolinum in Bad Wiessee vom 21. bis 23. November 2003 und vom 12. bis 14. November 2004. München 2006 (Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum 28), S. 345–365.
- K. Erik Franzen: Der vierte Stamm Bayerns. Die Schirmherrschaft über die Sudetendeutschen 1954–1974. München 2010 (Veröffentlichungen des Collegium Carolinum 120), u. a. S. 345–353.
- Thekla Kleindienst: Die Entwicklung der bundesdeutschen Osteuropaforschung im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Politik. Marburg 2009 (Materialien und Studien zur Ostmitteleuropa-Forschung 22), S. 100–107.
- Thekla Kleindienst: Zwischen Politik und Wissenschaft. Die bundesgeförderte Ost(europa)forschung. In: Christiane Brenner, K. Erik Franzen, Peter Haslinger und Robert Luft (Hg.): Geschichtsschreibung zu den böhmischen Ländern im 20. Jahrhundert. Wissenschaftstraditionen, Institutionen, Diskurse; Vorträge der Tagungen des Collegium Carolinum in Bad Wiessee vom 21. bis 23. November 2003 und vom 12. bis 14. November 2004. München 2006 (Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum 28), S. 317–344.
- Robert Luft: Deutsche und Tschechen in den böhmischen Ländern. Traditionen und Wandlungen eines Teilgebiets der bundesdeutschen Geschichtswissenschaft. In: Christiane Brenner, K. Erik Franzen, Peter Haslinger und Robert Luft (Hg.): Geschichtsschreibung zu den böhmischen Ländern im 20. Jahrhundert. Wissenschaftstraditionen, Institutionen, Diskurse; Vorträge der Tagungen des Collegium Carolinum in Bad Wiessee vom 21. bis 23. November 2003 und vom 12. bis 14. November 2004. München 2006 (Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum 28), S. 367–431.
- Michael Neumüller (Hg.): 25 Jahre Collegium Carolinum München. München 2002.
Buchreihen und Periodika
- Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum (seit 1969)
- Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder (seit 1974)
- Bohemia. Zeitschrift für Geschichte und Kultur der böhmischen Länder (als Jahrbuch seit 1960, als Zeitschrift seit 1980)
- Sudetendeutsches Wörterbuch (seit 1988)
- Veröffentlichungen des Collegium Carolinum (seit 1958)
Weblinks
- www.collegium-carolinum.de (Webpräsenz des Collegium Carolinum)
- www.bohemia-online.de (Open-Access-Zugriff auf die Zeitschrift Bohemia)
- www.collegium-carolinum.de/publikationen/digitale-publikationen/digiost (hybride Veröffentlichungsreihe DigiOst)
- www.ostdata.de (digitaler Forschungsdatendienst OstData)
Anmerkungen
[1] Satzung des Collegium Carolinum e. V. München (6. März 2014), S. 1.
[2] Satzung, S. 1.
[3] Bosl: Gründung.
[4] Bosl: Gründung, S. 11.
[5] „Einmal, und mir wäre es lieb, ich könnte auch sagen ein für allemal, ist damit vielleicht der Vorwurf aus der Welt geschafft, daß sich das Collegium zu wenig mit der Geschichte der Deutschen in böhmischen Ländern befasse.“ In Ferdinand Seibt: Collegium Carolinum. Leistungen, Aufgaben, Probleme. In: Michael Neumüller (Hg.): 25 Jahre Collegium Carolinum München. 2. Auflage. München 2002, S. 3–16, hier S. 3.
[6] Satzung, S. 1.
Zitation
Felix Jeschke: Collegium Carolinum (CC). In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2023. URL: ome-lexikon.uni-oldenburg.de/p32841 (Stand 28.04.2023).
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