Landesmuseen

1. Kurzbeschreibung

Neben zahlreichen lokalen Ausstellungen über das deutsche Kulturerbe im östlichen Europa – meist in Form von Heimatmuseen bzw. Heimatstuben – gibt es in der Bundesrepublik Deutschland eine Reihe von spezifischen Landesmuseen mit historisch-landeskundlichem Schwerpunkt. Letztere werden auf der Grundlage des § 96 Bundesvertriebenengesetz (BVFG) vom Bund, dem Bundesland des jeweiligen Museumsstandortes und z. T. den Kommunen gefördert.

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Das Pommersche Landesmuseum im sog. Grauen
Kloster in Greifswald [Foto: PLM].

Für die Region Pommern ist das Pommersche Landesmuseum in Greifswald zuständig, für das historische Ostpreußen und die baltischen Länder das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg, für das historische Westpreußen das Westpreußische Landesmuseum in Warendorf. Die Regional- und Kulturgeschichte Schlesiens wird im Schlesischen Museum zu Görlitz/Zgorzelec sowie im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen-Hösel präsentiert.[1] Die Regionen Südosteuropas behandeln das Siebenbürgische Museum in Gundelsheim und das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm. Die böhmischen Länder sind bislang nicht durch ein übergreifendes Landesmuseum, sondern durch drei vom Freistaat Bayern geförderte Regionalmuseen vertreten: das Egerland-Museum in Marktredwitz, das Böhmerwaldmuseum in Passau und das Isergebirgsmuseum in Kaufbeuren.[2] Das Sudetendeutsche Museum in München ist überregional ausgerichtet.

2. Konzeption und Aufgaben der Landesmuseen

Nachdem in der jungen Bundesrepublik zahlreiche Heimatstuben gegründet worden waren, setzten sich insbesondere die Landsmannschaften für die Gründung größerer, zentraler Museen ein. Den politischen Rahmen dafür schuf die von der Bundesregierung verabschiedete "Grundsatzkonzeption zur Weiterführung der ostdeutschen Kulturarbeit" (1982). Darin wurden "die Zersplitterung des ostdeutschen Kulturguts in der Bundesrepublik, der gefährdete Fortbestand der Heimatstuben und der enge Gesichtskreis der bestehenden Museen und Sammlungen" beklagt.[3] Die Landesmuseen sollten fortan als zentrale Einrichtungen jeweils einer historischen Provinz oder Siedlungsregion der Deutschen im östlichen Europa deren Kulturgeschichte umfassend darstellen und das zugehörige Kulturgut fachgerecht archivieren. Im Unterschied zu den anderen, regional verankerten Landesmuseen der Bundesrepublik Deutschland war und ist ihr Ausstellungsgegenstand jedoch in den meisten Fällen (s. u.) eine räumlich und mental ferne, vielen Deutschen sogar unbekannte Kulturlandschaft. Aus dem Aussterben der mit diesen Landschaften verbundenen sog. Erlebnisgeneration ergibt sich für die Museen verstärkt die Aufgabe, Kultur, Geschichte und Naturräume dieser historischen Landschaften an neue Kreise zu vermitteln.

Die im Jahr 2000 von der Bundesregierung vorgelegte "Konzeption zur Erforschung und Präsentation deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa"[4] betont die Funktion der Landesmuseen als Scharnierstellen der kulturellen Breitenarbeit, da sich voraussichtlich zukünftig "ein wesentlicher Teil der Beschäftigung mit der deutschen Kultur im östlichen Europa in musealer Form darstellen" wird.[5]

Des Weiteren wurde mit dieser Konzeption die Schaffung von Kulturreferenten-Stellen für die ehemals deutschen Siedlungsgebiete im östlichen Mitteleuropa beschlossen. Diese Kulturreferent/innen sind institutionell an die Landesmuseen angebunden,[6] was die Angliederung des Kulturreferenten bzw. der Kulturreferentin die herausgehobene Stellung der Landesmuseen im Bereich der kulturellen Breitenarbeit demonstriert. Als "Foren des Dialogs zwischen den Nachbarn in Europa einerseits und zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft andererseits" wird den Landesmuseen eine "Schlüsselfunktion zwischen Wissenschaft und Wissensvermittlung" zugewiesen.[7]

Museen haben nach der Definition des "International Council of Museums" die Aufgabe, materielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt zu sammeln, zu bewahren, zu erforschen, zu präsentieren und zu vermitteln.[8] Entsprechend besteht die Aufgabe der Landesmuseen darin, das Kulturgut der jeweiligen Bezugsregionen zu sammeln, aufzubewahren, wissenschaftlich zu erschließen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die aufgrund des Erlöschens der sog. Erlebnisgeneration zu erwartende Schließung vieler Heimatstuben und -museen weist den Landesmuseen darüber hinaus die Rolle möglicher "Auffangbecken"[9] der Sammlungsbestände zu.[10]

Entwicklungen im Selbstverständnis der Landesmuseen

Konzeptionell lehnten sich einige der größeren Museen bei ihrer Gründung zunächst an die heimat- und erinnerungsbezogene Darstellung der Heimatstuben an. Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie verstand sich hingegen dezidiert als Kunstmuseum.[11] Von der Fachwelt anfangs wenig anerkannt und zum Teil schlecht vernetzt, fanden die Landesmuseen zunächst kaum Zugang zum aktuellen wissenschaftlichen Diskurs. Dies beruhte auch darauf, dass sie das "Fluchtgepäck und die Objektkultur, welche die Flucht und Vertreibung als mitgebrachtes materielles Gut überstanden hatten […], nicht als kultur-, zeit- oder mentalitätsgeschichtliche Zeugnisse"[12] präsentierten. Der "nostalgische Rückblick" war wenig geeignet, Anknüpfungspunkte für Besucher und Besucherinnen zu bieten, die keinen persönlichen Bezug zu der dargestellten Region hatten.

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Donauschwäbisches Zentralmuseum in
Ulm [Foto: DZM].

Die aktuellen Konzepte zur Förderung der Kulturarbeit sehen daher vor, dass es bei der Präsentation und Deutung der Exponate "weniger um nostalgische Rückblicke als vielmehr um Schaffung eines Bewusstseins und einer Sensibilisierung für diesen spezifischen Teil deutschen Kulturerbes" gehen soll.[13] Zu einer sukzessiven Modernisierung haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch thematische Erweiterungen beigetragen: Die Zeitgeschichte seit 1945, die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in die deutsche Gesellschaft sowie die Geschichte der betreffenden Regionen nach 1945 werden zunehmend in den Ausstellungen thematisiert und verbessern in der Folge deren internationale Rezeption.

Im gegenwärtigen Selbstverständnis der Landesmuseen erfolgt die Darstellung der Traditionen der Deutschen in Mittel- und Osteuropa im multiethnischen und europäischen Kontext der Regionen sowie in Kooperation mit den Institutionen vor Ort. Im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte konnten vielfältige internationale Partnerschaften aufgebaut werden. Über die Kontakte der Landesmuseen zu ortsansässigen Einrichtungen hinaus eröffnete bspw. das Westpreußische Landesmuseum 1999 gemeinsam mit dem Regionalmuseum Putzig/Puck eine Außenstelle in Krockow/Krokowa, deren Ausstellungen sich gleichermaßen des polnischen, deutschen und kaschubischen Erbes der Region annehmen.

3. Geschichte und Organisation der einzelnen Museen

Die Landesmuseen stehen für das Bestreben von Bund und Ländern, das kulturelle Erbe der u. a. von Deutschen geprägten Regionen im östlichen Mitteleuropa in einem größeren Zusammenhang zu präsentieren und die Sammlungsbestände angemessen zu archivieren und zu dokumentieren. Es waren zunächst die Landsmannschaften, die dieses Ziel maßgeblich vorantrieben und die Gründung von Trägervereinen und ersten Museen in den 1960er und 1970er Jahren initiierten. Trotz der Verabschiedung des Grundsatzkonzeptes zur Weiterführung der ostdeutschen Kulturarbeit im Jahr 1982 durch die Bundesregierung gerieten die Gründungsprozesse einiger Museen ins Stocken (s. u.), teils aufgrund finanzieller Engpässe, teils aufgrund unterschiedlicher Erwartungshaltungen der Landsmannschaften einerseits und weiterer Gründungsmitglieder andererseits. In den 1990er Jahren wurde die Etablierung dieser Museen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der veränderten politischen Lage in Europa, wieder vorangebracht. Inzwischen sind die Landesmuseen zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa zu international agierenden Einrichtungen geworden.

Ostpreußisches Landesmuseum

Das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg ging aus dem 1958 gegründeten Ostpreußischen Jagdmuseum hervor, das 1981 zunächst in Ostpreußisches Jagd- und Landesmuseum umbenannt wurde. Im Jahr 1987 schließlich fand die Eröffnung des Ostpreußischen Landesmuseums in einem eigens dafür errichteten Neubau statt. Das Museum ist seit 1994 in Trägerschaft der Ostpreußischen Kulturstiftung. Derzeit (seit 2012) wird die Dauerausstellung überarbeitet und um eine deutschbaltische Abteilung erweitert.

Westpreußisches Landesmuseum

Das Westpreußische Landesmuseum wurde 1975 in Münster-Wolbeck gegründet. Träger ist die Kulturstiftung Westpreußen. Nach der Unterzeichnung eines langfristigen Mietvertrags im Januar 2012 wird das Museum vom Drostenhof in Münster in das ehemalige Kloster Warendorf umziehen und dort ab 2014 seine neue Ausstellung präsentieren.

Siebenbürgisches Museum

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Siebenbürgisches Museum Schloss
Horneck, Gundelsheim.
[Foto: Siebenbürgisches Museum]

Ausgangspunkt des Siebenbürgischen Museums auf Schloss Horneck in Gundelsheim war eine in den 1960er Jahren dort begründete Heimatstube, der 1973 die Etablierung des Trägervereins Siebenbürgisches Museum folgte. 1991 erhielt diese größte zusammenhängende Sammlung von Kulturgütern der Siebenbürger Sachsen außerhalb Siebenbürgens den Status eines Landesmuseums; 1997 konnte die neu gestaltete Dauerausstellung eröffnet werden.

Donauschwäbisches Zentralmuseum

Das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm wurde im Jahr 2000 in einem Reduit der Bundesfestung Ulm eröffnet. Trägerin ist die Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum.

Oberschlesisches Landesmuseum

Das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen-Hösel geht auf den 1970 gegründeten Trägerverein Stiftung Haus Oberschlesien zurück. 1983 wurde das Oberschlesische Landesmuseum gegründet, das seine Ausstellungen seit 1998 in einem eigens dafür errichteten Museumsgebäude zeigt. Seit dem Jahr 2000 wird das Museum institutionell vom Land Nordrhein-Westfalen getragen.

Museen in der Bezugsregion: Das Pommersche Landesmuseum und das Schlesische Museum zu Görlitz

Die Stiftung Pommersches Landesmuseum, Trägerin des Pommerschen Landesmuseums, wurde 1996 in Greifswald gegründet. Sie übernahm die Sammlungsbestände der 1967 gegründeten, im Jahr 2000 aufgelösten Stiftung Pommern aus Kiel. Im Jahr 2000 konnte die Gemäldegalerie des neuen Museums eröffnet werden, 2005 schließlich der gesamte Museumskomplex, der im sog. Grauen Kloster untergebracht ist.

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Der Schönhof, Sitz des Schlesischen
Museums zu Görlitz. [Foto: SMG]

Die Schlesische Landsmannschaft hatte sich bereits seit den 1970er Jahren um die Errichtung eines zentralen Museums mit Sitz in Niedersachsen bemüht. Mit dem Ausstieg der niedersächsischen rot-grünen Landesregierung aus dem Projekt im Jahr 1990 wurden die Planungen zur Einrichtung eines Museums in Hildesheim beendet. Nach der Wiedervereinigung ergab sich die Möglichkeit, das Museum in Görlitz zu beheimaten. Nach einer schwierigen Aufbauphase nahm das Projekt mit der Gründung der Stiftung Schlesisches Museum 1996 Fahrt auf. Der 'kleinen Eröffnung' im Haus zum goldenen Baum im Jahr 2001 folgte im Jahr 2006 die offizielle Eröffnung des Museums im Schönhof. Das Pommersche Landesmuseum und das Schlesische Museum bilden insofern eine Ausnahme, als sie ihren Standort nicht in den sog. Patenländern haben,[14] sondern in den nach 1945 bei Deutschland verbliebenen Teilen der Regionen, die sie repräsentieren - in Greifswald und Görlitz. Die Entscheidung für diese Standorte war durchaus umstritten, nicht zuletzt, da Mitglieder der Landsmannschaften der Patenländer Niedersachsen (für Schlesien) bzw. Schleswig-Holstein (für Pommern) jahrelang für Museen in den Ankunftsregionen gekämpft hatten. Andere, u. a. polnische Stimmen schlugen angesichts der Ansiedlung der Institutionen in den Herkunftsregionen eine Rückführung der Kulturgüter in deren historische Hauptstädte, nach Stettin/Szczecin (woher die Bestände der Stiftung Pommern in Kiel größtenteils stammten) und Breslau/Wrocław, vor.

Kunstforum Ostdeutsche Galerie

Die Stiftung Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg hat als Kunstmuseum mit überregionalem Auftrag eine Sonderstellung unter den nach § 96 BVFG geförderten Museen. Der gleichnamige Trägerverein wurde 1966 gegründet. Vier Jahre später bezog das Museum das Ausstellungshaus am Stadtpark und konnte sich 1993, nach umfassender Sanierung der Gebäude, auf vier Baukomplexe vergrößern. Den Grundstock der Sammlung bildeten Bestände der Künstlergilde (Esslingen) und des Adalbert Stifter Vereins (München).

Weitere Institutionen mit musealen Teilaufgaben

Kulturzentren mit 'musealen Schaufenstern' sind das 1978 gegründete Haus Schlesien in Königswinter-Heisterbacherrott und das 1981 im Deutschordensschloss Ellingen eingerichtete Kulturzentrum Ostpreußen. Beide verstehen sich als Dokumentations-, Informations- und Begegnungsstätte.

4. Bibliographische Hinweise

Literatur

  • Kurt Dröge: Das "ostdeutsche" Museum und Ostmitteleuropa. In: Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde 43 (2000), S. 1–27.
  • Markus Bauer (Hg.): Schlesisches Museum zu Görlitz. Museum für eine europäische Kulturregion. Muzeum Śląskie w Görlitz. Muzeum europejskiego regionu kulturowego. Dößel 2006.
  • Jutta Fethke (Hg.): 25 Jahre Westpreußisches Landesmuseum 1975–2000. Münster-Wolbeck 2000 (Schriftenreihe des Westpreußischen Landesmuseums 60).
  • Christian Glass (Hg.): Museum in Europa DZM. Zum zehnjährigen Bestehen des Donauschwäbischen Zentralmuseums Ulm. Ulm 2010.
  • Horst H. Grimm (Konzept u. Red.): Pommersches Landesmuseum Greifswald. München 2005 (Edition Logika 8).
  • Ronny Kabus (Hg.): Ostpreußen. Landschaft – Geschichte – Kultur im ostpreußischen Landesmuseum. Husum 1997.
  • Jürgen Martens: Museumspolitik für das Erbe ehemals deutscher Gebiete. In: Museumskunde 58 (1993), S. 123–130.
  • Martina Pietsch: Das Schlesische Landesmuseum zu Görlitz. In: Orden pour le Mérite für Wissenschaften und Künste. Reden und Gedenkworte 35 (2006/2007), S. 37–45. URL: www.orden-pourlemerite.de/plm/publikationen/35_jahresband.pdf.

Anmerkungen

[1] Das Oberschlesische Landesmuseum wird seit dem 31.12.2000 nicht mehr institutionell, sondern nur noch über Projektmittel vom Bund gefördert.

[2] Seit mehreren Jahren gibt es Planungen für eine zentrale Institution in München, die vom Freistaat Bayern gefördert werden soll; der Bund hat sich bereits vor dem Jahr 2000 aus diesen Überlegungen zurückgezogen. Bundesförderung erhält der in München ansässige Adalbert Stifter Verein.

[3] Pietsch: Das Schlesische Landesmuseum Görlitz, S. 40.

[4] Konzeption zur Erforschung und Präsentation deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa, Drucksache 14/4586 vom 26.10.2000. URL: dipbt.bundestag.de/dip21/btd/14/045/1404586.pdf (Abruf 01.11.2012).

[5] Konzeption (wie Anm. 4), S. 4.

[6] Dies betrifft das Schlesische Museum zu Görlitz, das Pommersche Landesmuseum in Greifswald, das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm, das Westpreußische Landesmuseum in Münster-Wolbeck und das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg. Die bzw. der Kulturreferent/in für die Regionen Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien ist dem Adalbert Stifter Verein (München) angegliedert, da für diese Region kein Landesmuseum existiert (vgl. Anm. 4).

[7] Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des BVFG in den Jahren 2007 und 2008, Drucksache 17/381 vom 23.12.2009, S. 6. URL: dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/003/1700381.pdf (Abruf 01.11.2012).

[8] Zitiert nach: Deutscher Museumsbund: Leitfaden nachhaltiges Sammeln. URL: www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2017/03/leitfaden-nachhaltiges-sammeln.pdf (Abruf 10.01.2022).

[9] Martens: Museumspolitik, S. 127.

[10] So hat beispielsweise das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm die Bestände von vier Heimatstuben aus Baden-Württemberg übernommen. Vgl. Henrike Hampe: Die Übernahme von Heimatstuben-Objekten durch das Donauschwäbische Zentralmuseum. In: Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (Hg.): Dokumentation des Kolloquiums "Was wird aus den Heimatsammlungen?" Zukunftsperspektiven für die historisch-ostdeutschen Heimatmuseen und Heimatstuben in Deutschland und die dort verwahrten Sammlungen und Archivbestände. Oldenburg 2006, S. 69–76. Das Pommersche Landesmuseum in Greifswald hingegen hat den gegenteiligen Weg eingeschlagen und sich gegen die Übernahme der Bestände der Heimatstuben entschieden. Generell werden unterschiedliche Möglichkeiten der Bewahrung der Sammlungsbestände aus den Heimatstuben diskutiert, so die Übernahme durch die Kommune, die zentrale Zusammenführung in den Bundesländern, in denen die Heimatstuben sich befinden oder die Rückführung des Kulturgutes in den Herkunftsort. Vgl. Bundesinstitut: Dokumentation (ebd.).

[11] Dröge: Das "ostdeutsche" Museum, S. 4.

[12] Dröge: Das "ostdeutsche" Museum, S. 5.

[13] Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des BVFG in den Jahren 2009 und 2010 vom 19.04.2012, S. 7.

[14] In der Regel sind dies jeweils die Bundesländer, in denen sich die meisten Flüchtlinge und Vertriebenen einer bestimmten Region niedergelassen haben.

Zitation

Berit Pleitner: Landesmuseen. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2012. URL: ome-lexikon.uni-oldenburg.de/p32707 (Stand 10.01.2022).

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