Pleskau/Pskov
1. Toponymie
Deutsche Bezeichnung
Pleskau
Amtliche Bezeichnung
russ. Псков, translit. Pskov, verschliffen aus ursprünglich Pl’skov, daher die deutsche Bezeichnung Pleskau. Der Name der Stadt wie des gleichnamigen Flusses geht wohl zurück auf das ostseefinnische Piiskva/Piiskava.
2. Geographie
Lage
Die Stadt Pskow liegt auf 57° 49’ nördl. Breite, 28° 20’ östl. Länge im äußersten Nordwesten der Russländischen Föderation, unweit der Grenze zu Estland, an der Einmündung der Pskowa (Pskova) in den Fluss Welikaja (Velikaja), etwa 20 km unterhalb von deren Einmündung in den Pleskauer See (russ. Pskovskoe ozero), dem Südteil des Peipussees.
Staatliche und administrative Zugehörigkeit
Pskow bildet einen eigenen Stadtkreis und ist zugleich administratives Zentrum des Verwaltungsgebietes (oblast’) Pskow.
3. Geschichte und Kultur
Gebräuchliche Symbolik
Wappen und Flagge des heutigen Pskow zeigen auf blauem Grund einen schreitenden goldenen Leoparden unter einer aus einer weißen Wolke ragenden, segnenden Hand.
Mittelalter
Eine ostseefinnische Siedlung auf dem Geländesporn im Mündungswinkel zwischen Pskowa und Welikaja bildete die Keimzelle der Stadt, die um die Mitte des 9. Jahrhunderts wohl von Wikingern zerstört und durch einen Burgwall ersetzt wurde. Dafür, dass dort für mehr als ein Jahrhundert ein skandinavischer Fürst über eine Bevölkerung aus Ostseefinnen und Slawen herrschte, spricht ein Eintrag in der ältesten russischen Chronik (bekannt als ‚Nestorchronik‘) zum Jahr 903, demgemäß Fürst Igor (altnordisch Ingvar) von Kiew/Kyjïv/Kiev sich eine Ehefrau namens Olga (altnordisch Helga) aus Pskow genommen habe. Dieser Eintrag gilt bis heute als frühester Beleg für die Existenz der Stadt.[1] Jedoch ist die chronikalische Datierung fiktiv, da Olga nicht vor 942 Mutter geworden sein kann und nach dem frühen Tod ihres Gatten Igor von 945 bis 960 anstelle ihres minderjährigen Sohnes Swjatoslaw die Regentschaft in Kiew ausübte. Pskow entwickelte sich zum Zentrum eines begrenzten Territoriums, das sich in einem schmalen Streifen beidseits der Welikaja sowie östlich des Peipussees bis zur Mündung der Narwa erstreckte. Bis zum 12. Jahrhundert blieb Pskow eng mit dem Kiewer Fürstensitz verbunden, doch das Erstarken des benachbarten Groß-Nowgorod/Velikij Novgorod förderte eine politische Annäherung beider im Interesse militärischer Allianzen gegen die Bedrohung durch Litauer und Tschuden (Esten) im Westen. Groß-Nowgorod suchte daher Pskow in seine Abhängigkeit zu bringen, doch gelang dies auf Dauer nur für die kirchliche Unterstellung unter den Nowgoroder Erzbischof. Wie Groß-Nowgorod hatte Pskow keine eigene Fürstendynastie, sondern berief seine Fürsten aus Wladimir-Susdal (Vladimir-Suzdal’), Litauen (der bedeutendste war Daumantas/Dovmont, 1266–1299), anderen Fürstentümern und schließlich Moskau/Moskwa. Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts lehnte es sich an das Großfürstentum Moskau an und unterstellte sich ab Anfang der 1460er Jahre ganz dessen Oberhoheit – einerseits als Gegengewicht gegen die Herrschaftsansprüche Groß-Nowgorods, andererseits als militärischer Rückhalt gegen die permanente Bedrohung durch das Großfürstentum Litauen und durch Livland. Nach der Liquidierung des Stadtstaates Groß-Nowgorod durch Großfürst Iwan (Ivan) III. von Moskau (1440–1505, reg. 1462–1505) im Jahr 1478 war es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis Großfürst Wassili (Vasilij) III. von Moskau (1479–1533, reg. 1505–1533) 1510 auch der politischen Autonomie von Pskow ein Ende setzte. Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts blieb das Recht auf bilaterale Vertragsabschlüsse mit dem Livländischen Orden jedoch in den Händen des Moskauer Statthalters und der kaufmännischen Repräsentanten in Pskow.
Neuzeit und Zeitgeschichte
Im Ersten Weltkrieg besetzten von Februar bis November 1918 deutsche Truppen die Stadt, im Zweiten Weltkrieg von Juli 1941 bis Juli 1944. In dieser Zeit spielte die Stadt eine wichtige Rolle als Nachschubbasis für die Heeresgruppe Nord und als Zentrum zahlreicher Lager mit sowjetischen Kriegsgefangenen, von denen allein im Winter 1941/42 die Hälfte durch Hunger, Frost, Seuchen und Misshandlungen starb. Im Dezember 1941 und Februar 1942 wurden durch deutsche Polizeieinheiten aus Pskow zudem Tausende einheimische sowie aus Estland deportierte Juden erschossen. Seit dem 25.7.1941 diente Pskow auf dem Gebiet der Heeresgruppe Nord auch als erstes Rekrutierungszentrum sowjetischer Zwangsarbeiter im Alter von 14 bis 65 Jahren.
Pskow wurde auch ein Zentrum des nationalsozialistischen Abtransports von erbeuteten Museums-, Kirchen- und Büchersammlungen durch die ‚Gruppe Pskow‘ des Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg (ERR). Als Sammelpunkt für die Kunstschätze aus Groß-Nowgorod, Tichwin und den Zarenpalästen des Leningrader Umlands diente der Pogankin-Palast in der Stadt. Abtransportierte Ikonen und Talare des Pskower Höhlenklosters von Petschory wurden 1973 in einem Ikonenmuseum in Deutschland entdeckt und in vollem Umfang zurückgegeben.
Die im Krieg stark zerstörte Stadt vermochte sich seit 1945 bis zum Zusammenbruch des Sowjetsystems gut zu entwickeln, konnte sich jedoch von den Umbrüchen der 1990er Jahre nicht erholen. Die Oblast’ Pskow ist heute die ärmste Region der Russländischen Föderation und leidet unter einer starken Abwanderung, insbesondere auf dem Lande.
Städtepartnerschaften bestehen seit 1969 mit Gera und seit 1990 mit Neuss im Rheinland.
Verwaltung
Über die innere Verfassung von Pskow ist Näheres erst für das 14. und 15. Jahrhundert bekannt. Sie ähnelt in vielem dem politischen System Groß-Nowgorods, doch im Unterschied zu diesem blieb sie bis zum Ende des Stadtstaates kaufmännisch geprägt, da der geringe Umfang des staatlichen Territoriums die Ausbildung von Großgrundbesitz behinderte. Im Lauf der Zeit entwickelte sich ein – allerdings in sich fragiles – System der Machtteilung zwischen dem Fürsten bzw. fürstlichen Statthalter, der Volksversammlung aller freien Männer (veče), dem der Oberschicht entstammenden Bürgermeister (posadnik), den Hundertschaftsführern (sotskie) als Repräsentanten nicht näher bestimmbarer untergeordneter Selbstverwaltungseinheiten sowie dem aus Pskow stammenden Statthalter des Nowgoroder Erzbischofs. Dass Kaufleute eigene Siegel führten, ist aus der Wende des 15./16. Jahrhunderts nur von Pskow bekannt.
Anders als verschiedentlich behauptet, zählt Pskow wegen des Fehlens einer Ratsverfassung, eines Bürgereides und eines auf das Stadtgebiet beschränkten Stadtrechts nicht zum westeuropäischen Stadttypus, sondern bildet wie Groß-Nowgorod einen Sonderfall der russischen Stadt.
Seine herausragende Funktion als nordwestliche Eckbastion des Moskauer Reiches bewies Pskow 1581/82 und 1615 bei den monatelangen vergeblichen Belagerungen durch ein polnisches bzw. schwedisches Heer. Mit der Angliederung Livlands an das Russländische Kaiserreich (1721) verlor Pskow sowohl seine herausragende militärische als auch seine Funktion als Handelsdrehscheibe, die an die Seehäfen Reval/Tallinn und Riga/Rīga sowie das neu gegründete Sankt Petersburg/Sankt-Peterburg/Leningrad überging. Von 1772 bis 1927 war Pskow Hauptort eines gleichnamigen Gouvernements, wurde dann der Oblast’ Leningrad zugeteilt und ist seit 1944 Zentrum einer eigenen Oblast’.
Bevölkerung
Mit ca. 30.000 Einwohnern am Anfang des 16. Jahrhunderts war Pskow Groß-Nowgorod ebenbürtig. Bei der Volkszählung von 1897 hatte die Stadt 30.470 Einwohner, davon 1.830 Deutschsprachige (ca. 6 Prozent). Im Jahr 1939 hatte sie 60.439 Einwohner, im Jahr 2020 waren es 210.000. Im Jahr 2010 lebten im Verwaltungsgebiet Pskow 425 Deutschsprachige (0,06 Prozent), davon 285 in den Städten.
1498 wird erstmals ein Ufergebiet an der Pskowa als „Deutsches Ufer“ (nemeckij bereg) erwähnt. Dort müssen deutsche bzw. livländische Kaufleute in Häusern gelebt haben, die sie von Einheimischen gemietet hatten. Ein ständiger Handelshof (gostinyj, priezžij dvor) dürfte dort nicht vor den 1530er Jahren entstanden sein. Nach dem Brand von 1562 wurde den Deutschen ein Grundstück im Gebiet Zavelič’e gegenüber dem Kreml überlassen, wo der Hof spätestens 1585 wiedererrichtet wurde und dort bis zu seiner Schließung verblieb. Dort gastierten Kaufleute vor allem aus den livländischen Städten und aus Lübeck, aber auch aus Polen-Litauen. Der Hof stand unter staatlichem Schutz und Aufsicht durch zarische Dienstleute. Mit dem Frieden von Stolbowo (1617) geriet Livland unter schwedische Herrschaft und Russland verlor den unmittelbaren Zugang zur Ostsee. Dessen Ostseehandel konnte nur noch über schwedisches Territorium (Riga, Reval, Narwa/Narva) abgewickelt werden, und damit wuchs die Bedeutung von Pskow. Doch alle Bemühungen Schwedens, in der Stadt einen eigenen Handelshof zu installieren, scheiterten bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Daher lebten schwedische Untertanen nach wie vor auf dem Deutschen Hof, der deshalb auch „deutsch-schwedischer“ oder nur „schwedischer Hof“ genannt wurde. Auch scheiterten Versuche Schwedens, diesen Hof eigener Hoheit zu unterstellen. 1670/71 lebten lediglich acht ausländische Kaufleute auf dem Hof: drei aus Livland (Riga, Narwa), drei aus Lübeck, je ein weiterer aus Lübeck oder Bremen und aus Pommern.[2] Ab 1588 (mit kriegsbedingter Unterbrechung zwischen dem Anfang des 17. Jahrhunderts und 1636) verfügte auch Lübeck in Pskow in unmittelbarer Nachbarschaft zum Deutschen Hof über einen eigenen Handelshof. Wie Groß-Nowgorod im 15. spielte Pskow im 17. Jahrhundert eine wichtige Rolle für den Spracherwerb hansischer Kaufleute. Der Lübecker Tönnies Fonne, der 1607 in Pskow nachgewiesen ist, dürfte der Verfasser eines Lehrbuchs der russischen Geschäftssprache gewesen sein.[3] Endgültig geschlossen wurden der deutsch-schwedische und der Lübecker Hof infolge des Nordischen Krieges (1700–1721), weil Russland mit der Wiedergewinnung des Ostseezuganges die Handelshöfe in Groß-Nowgorod und Pskow nicht mehr benötigte.
Prominente, aus Pskow gebürtige Deutsche waren der auf osteuropäisches Recht spezialisierte – wegen seiner SA-Zugehörigkeit aber umstrittene – Wissenschaftler und Diplomat Boris Meissner (1915–2003) und der Osteuropahistoriker Georg von Rauch (1904–1991).
Wirtschaft und Gesellschaft
Anfänglich blieb die wirtschaftliche Entwicklung im Schatten Groß-Nowgorods. Den direkten Zugang Pskows zur Ostsee auf dem Wasserweg hemmten die Stromschnellen der Narwa, sodass Pskows Handelsbeziehungen sich auf die Landwege konzentrierten. Erst als mit dem 13. Jahrhundert im benachbarten Litauen und in Livland staatliche Strukturen entstanden, blühte das Wirtschaftsleben von Pskow auf. Pskow entwickelte sich neben Groß-Nowgorod zur zweiten Drehscheibe für den Handel zwischen der Rus’, Livland und dem Ostseeraum, insbesondere für die Deutsche Hanse. Daher war es nunmehr in der Lage, seine aufwändige Stadtbefestigung zu finanzieren. Nach der Liquidierung des deutschen Handelskontors in Groß-Nowgorod (1494) wuchs Pskows Bedeutung als Handelspartner der Hanse. Der Außenhandel wurde jedoch primär über die livländischen Hansestädte Dorpat/Tartu und Reval abgewickelt, im 17. Jahrhundert größtenteils über Riga und Narwa. Exportiert wurden über Pskow im 14. und 15. Jahrhundert Wachs und Talg, ab dem 16. Jahrhundert auch Flachs- und Hanffasern, Tierhäute, Leder, insbesondere Juchtenleder. Importgüter waren vor allem Salz, hochwertige Tuche, Buntmetalle, Waffen (allerdings verdeckt wegen des Importverbots durch den Livländischen Ritterorden), Salzheringe, Bier und Wein. Durch Hansekaufleute vermittelte Ausfuhren gingen im Geschäftsjahr 1670/71 nach Norddeutschland, England, Schweden und in die Niederlande, nur noch 15 Prozent direkt nach Lübeck.[4] Im 17. Jahrhundert begann sich der Außenhandel in den Händen einiger Großkaufmannsfamilien wie der Pogankins, Russinovs und Men’ščikovs zu konzentrieren. Von ihren Wohnsitzen hat der wuchtige steinerne Pogankinpalast bis heute überdauert. Eigene Handelshöfe in den livländischen Städten besaß Pskow nicht, doch konzentrierten sich seine Kaufleute in gemieteten Höfen um die orthodoxen Kirchen (des hl. Nikolaus und des hl. Georg in Dorpat sowie des hl. Nikolaus in Reval). Nur in Riga wurde ihnen 1642 ein eigener kleiner Handelshof zugeteilt. Die Kaufleute von Pskow standen in intensiverem Kontakt zu westlichen Partnern als Nowgorod. Auf dieser Vertrauensbasis konnte sich im 17. Jahrhundert ein ausgedehntes wechselseitiges Kreditwesen entwickeln.
Seit dem 18. Jahrhundert verlor die Stadt ihre internationale wirtschaftliche Bedeutung. Die Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts blieb bescheiden und erreichte erst nach dem Zweiten Weltkrieg mit den Schwerpunkten Maschinenbau und Flachsverarbeitung ein beachtlicheres Niveau. Nach 1991 brach die Industrie allerdings weitgehend zusammen. Die Oblast’ Pskow lebt heute weitgehend von staatlichen Subventionen, die Stadtbevölkerung vor allem von der Verwaltung.
Militärgeschichte
Dem Burgwall (Krom) von drei Hektar wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine nur anderthalb Hektar umfassende Befestigung (Dovmontov gorod) vorgelagert, von der aus sich die Besiedlung zwischen Welikaja und Pskowa rasch in die Breite entwickelte. 1309 wurde dieser älteste Teil der zivilen Siedlung (srednij gorod) durch eine Befestigung gesichert, die man 1375 nochmals erweiterte und halbkreisförmig über die Pskowa hinaus ausdehnte. 1465 schob sich die Außenbefestigung der Stadt weiter ins Land hinein und umschloss auch die Gebiete Polonišče und Zapskov’e. Am Anfang des 16. Jahrhunderts war der Kern der Stadt mit seinen 215 Hektar im Unterschied zu den meisten russischen Städten (sogar Groß-Nowgorod) vollständig durch Steinmauern geschützt. Damit wurde Pskow wegen seiner Grenzlage zu einer der stärksten Festungen Russlands. Das Quartier auf dem Westufer der Welikaja (Zavelič’e) blieb jedoch unbefestigt.
Religions- und Kirchengeschichte
Erst 1589 wurde Pskow Bischofssitz und 2014 Sitz eines Metropoliten. Bekannt wurde die Stadt durch die wohl vom Westen beeinflusste Häresie der Strigol’niki (ab Mitte des 14. Jahrhunderts), die in Pskow länger und intensiver währte als in Groß-Nowgorod. Den (1897) 1.265 deutschsprachigen Lutheranern der Stadt stand bis zum Beginn der Sowjetzeit eine eigene Kirche (St. Michaelis) zur Verfügung.
Kultur und Wissenschaft
Das 1876 gegründete Pleskauer Museum ist eines der ältesten Russlands. Das Gebäude des Akademischen Puschkintheaters stammt aus dem Jahre 1906. Seit 2010 verfügt Pskow über eine staatliche Universität.
Kunstgeschichte
Neben den wuchtigen ältesten Befestigungsanlagen bildet die Hauptkirche der Heiligen Dreifaltigkeit (Troickij sobor) das bedeutendste Baudenkmal der Stadt. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1699, basiert aber auf drei Vorgängerbauten. Die Kathedrale gilt seit der Mitte des 13. Jahrhunderts als Wahrzeichen der Stadt.
Erinnerungskultur
Im Jahre 2019 wurden zehn der ältesten Baudenkmäler der Stadt, darunter die Festungsanlage, vor allem aber Klöster und Kirchen, in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Pskow richtete 2019 die unter ehemaligen Hansestädten zirkulierenden Internationalen Hansetage aus.
4. Kontroversen
Ob Pskow von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis 1510 als politisch unabhängiger Stadtstaat gelten kann, bleibt umstritten.[5]
5. Bibliographische Hinweise
Literatur
- Norbert Angermann: Zu den deutschen Handelsniederlassungen in Pleskau und Krasnyj. In: Hansische Geschichtsblätter 89 (1971), S. 79–91.
- Ders.: Der Lübecker Hof in Pleskau. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde 59 (1979), S. 227–235.
- Vladimir A. Arakcheev: The Evolution of State Institutions of the Republic of Pskov and the Problem of the Sovereignty from the Thirteenth to the Fifteenth Centuries. In: Russian History 41 (2014), S. 423–439.
- Vladimir Anatol’evič Arakčeev: Srednevekovyj Pskov: vlast’, obščestvo, posednevnaja žizn’ v XV–XVII vv. [Das mittelalterliche Pleskau: Machtverhältnisse, Gesellschaft, Alltag im 15. bis 17. Jh.]. Pskov 2004.
- Ders.: Pskov i Ganza v ėpochu srednevekov’ja [Pleskau und die Hanse im Mittelalter]. Pskov 2012.
- Dieter Bach, Wladlen Smirnow (Hg.): Deutsche Spuren in einer russischen Stadt. Pskov – Vom Deutschen Orden bis zu den Partnerschaften von heute. Wuppertal 1997.
- Sergej Vasil’evič Beleckij: Načalo Pskova [Die Anfänge Pleskaus]. St. Petersburg 1996.
- Michail Borisovič Bulgakov: Sbor tamožennych pošlin s inozemnych torgovcev v Pskove v XVI–pervoj treti XVII v. [Die Einnahme der Zollgebühren von ausländischen Kaufleuten in Pleskau im 16. und ersten Drittel des 17. Jh.]. In: Pskov v rossijskoj i evropejskoj istorii, Bd. 1 (2003), S. 338–345.
- Anna Leonidovna Choroškevič: Der Kredit im Hansehandel mit Pleskau nach den Materialien des Gesprächs- und Wörterbuches von Tönnies Fonne. In: Norbert Angermann und Klaus Friedland (Hg.): Novgorod. Markt und Kontor der Hanse. Köln 2002, S. 211–226.
- Dies.: Pskov kak posrednik meždu Zapadnoj, Severnoj i Vostočnoj Evropoj v srednie veka i načale novogo vremeni [Pleskau als Mittler zwischen West-, Nord- und Osteuropa im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit]. In: Pskov v rossijskoj i evropejskoj istorii, Bd. 1 (2003), S. 33–39.
- Antjekathrin Graßmann: Der Lübecker Hof in Pleskau. Zu Baulichkeiten und Einrichtungen im 17. Jahrhundert. In: Ortwin Pelc und Gertrud Pickhan (Hg.): Zwischen Lübeck und Novgorod. Wirtschaft, Politik und Kultur im Ostseeraum vom frühen Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Norbert Angermann zum 60. Geburtstag. Lüneburg 1996, S. 269–280.
- Andrej Viktorovič Jurasov: K istorii nemeckogo-švedskogo gostinogo Dvora v Pskove v XVII veke [Zur Geschichte des deutsch-schwedischen Handelshofes in Pleskau im 17. Jh.]. In: Metamorfozy istorii. Al’manach, vyp. 1. Wien-St.Petersburg-Pskow 1997, S. 119–135 (Internet).
- Jürgen Kilian: Wehrmacht und Besatzungsherrschaft im Russischen Nordwesten 1941–1944. Paderborn etc. 2012.
- Anatolij Nikolaevič Kirpičnikov: Pskov v preddverii novogo vremeni i soobščenija inostrancev ob ėtom gorode [Pleskau im Vorhof der Neuzeit und die Informationen von Ausländern über die Stadt]. In: Pskov v rossijskoj i evropejskoj istorii, Bd. 1 (2003), S. 39–58.
- Mikhail Krom: The City of Pskov in the Fifteenth and Early Sixteenth Centuries. In: Russian History 41 (2014), S. 440–457.
- Nikolai Nikandrow: “Kulturschätze Russlands – Zeugen und Opfer des Zweiten Weltkriegs. Die ‘Kriegsernte’ des Einsatzstabes Rosenberg”. In: Russen und Deutsche. 1000 Jahre Kunst, Geschichte und Kultur. Essays. Museum für Vor- und Frühgeschichte – Staatliche Museen zu Berlin / Staatliches Historisches Museum (Moskau). Petersburg 2012. S. 502-509.
- Gertrud Pickhan: Gospodin Pskov. Entstehung und Entwicklung eines städtischen Herrschaftszentrums in Altrussland. Berlin 1992 (Forschungen zur osteuropäischen Geschichte 47).
- Dies.: „Wan Ich Frolich Sy so Hebbe Ich Dy Gerne“. Grundmuster der interkulturellen Alltagskommunikation zwischen Deutschen und Russen im Gesprächsbuch des Tönnies Fonne (1607). In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, Neue Folge, 49 (2001), S. 500-509.
Weblinks
- www.pskov.ru (offizielle Webseite der staatlichen Institutionen der Stadt in russischer Sprache)
- www.pskovgorod.ru (offizielle Webseite der Stadt Pskov in russischer Sprache)
Anmerkungen
[1] Vgl. dazu die zweibändige Jubiläumsausgabe: Pskov v rossijskoj i evropejskoj istorii (k 1100-letiju letopisnogo upominanija) [Pskov in der russländischen und europäischen Geschichte. Zum 1100. Jahrestag seiner chronikalischen Erwähnung], Bd. 1–2. Moskva 2003. Allerdings ist die Herkunft Olgas aus Pleskau nicht unbestritten, vgl. V.M. Ryčka: Byla li svjataja ravnoapostol’naja knjaginja Ol’ga uroženkoj Pskova? (Istoriografičeskij ėtjud) [War die heilige apostelgleiche Fürstin Olga gebürtig aus Pleskau? Historiografische Studie]. In: Pskov v rossijskoj i evropejskoj istorii, Bd. 1 (2003), S. 118–123.
[2] Jurasov: K istorii nemeckogo-švedskogo gostinogo Dvora v Pskove (1997), S. 130f.
[3] Elisabeth Harder-Gersdorff: „Dar klingedtt geldtt“. Kaufmannssprache auf russischen Märkten in der niederdeutschen Phraseologie des Tönnies Fonne (Pleskau 1607). In: Horst Wernicke, Nils Jörn (Hg.): Beiträge zur hansischen Kultur-, Verfassungs- und Schiffahrtsgeschichte. Weimar 1998 (Hansische Studien 10), S. 81–91.
[4] Jurasov (1997), S. 127.
[5] Überblick bei Aleksej Valentinovič Valerov: Novgorod i Pskov. Očerki političeskoj istorii Severo-Zapadnoj Rusi XI–XIV vekov [Nowgorod und Pleskau. Überblick über die politische Geschichte der Nordwest-Rus’ im 11.–14. Jh.]. St. Petersburg 2004, bes. S. 186–190.
Zitation
Carsten Goehrke: Pleskau/Pskov. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2023. URL: ome-lexikon.uni-oldenburg.de/p32509 (Stand 26.06.2023).
Nutzungsbedingungen für diesen Artikel
Copyright © Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE), alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk entstand im Rahmen des Projekts „Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa“ und darf vervielfältigt und veröffentlicht werden, sofern die Einwilligung der Rechteinhaber vorliegt. Bitte kontaktieren Sie: ome-lexikon@uol.de
Wenn Sie fachliche Hinweise oder Ergänzungen zum Text haben, wenden Sie sich bitte unter Angabe von Literatur- und Quellenbelegen an die Redaktion.