Gleiwitz/Gliwice

1. Toponymie

Deutsche Bezeichnung

Gleiwitz

Amtliche Bezeichnung

poln. Gliwice

Anderssprachige Bezeichnungen

oberschl. Glywicy, lat. Glivitium, tschech. Glivice oder Hlivice

Etymologie

Es gibt mehrere Theorien bezüglich der Herkunft des Stadtnamens. „Gleiwitz” wird entweder mit dem im mittelalterlichen Schlesien gebräuchlichen Eigennamen „Gliw” bzw. „Gliwa” oder mit der slawischen Bezeichnung „gliw” für einen sumpfigen, feuchten Boden in Verbindung gebracht.

2. Geographie

Lage

Gleiwitz liegt auf 50° 17' nördlicher Breite und 18° 40' östlicher Länge, etwa 30 km westlich von Kattowitz/Katowice.

Topographie

Gleiwitz liegt im Westen des oberschlesischen Industriegebietes an der Klodnitz, einem rechten Zufluss der Oder.

Region

Staatliche und administrative Zugehörigkeit

Polen. Gleiwitz ist die viertgrößte Stadt der Woiwodschaft Schlesien (Śląsk), Hauptstadt des Kreises Gleiwitz (powiat gliwicki) und eine kreisfreie Stadt.

3. Geschichte und Kultur

Gebräuchliche Symbolik

Das Wappen von Gleiwitz ist zweigeteilt; es zeigt links den halben goldenen Adler des oberschlesischen Wappens auf blauem Grund, rechts auf rotem Grund einen silbernen Zinnenturm mit blauem Kegeldach. Das Wappen wurde 1964 eingeführt und geht auf eine Siegeldarstellung zurück, die bereits um 1400 in Gebrauch war.

Bis 1945 wurde ein 1629 von Kaiser Ferdinand II. verliehenes Wappen verwendet, das neben dem oberschlesischen Adler den schwarzen Habsburger Adler zeigt.

Mittelalter

Seit ca. 1260 existierte bereits eine deutschrechtliche Stadt an der Klodnitz, davor eine slawische Marktsiedlung, die auf dem Weg zwischen Krakau/Kraków und Breslau/Wrocław lag (in Alt-Gleiwitz, vermutlich in der Gegend der ul. Kozielska/ Coseler Straße). 1276 wird Gleiwitz erstmalig in den Quellen greifbar. Das Gebiet von Gleiwitz gehörte zunächst zum Herzogtum Oppeln, gelangte nach dessen Teilung 1281 zum Herzogtum Cosel-Beuthen. Mit dessen Teilung 1355 fiel Gleiwitz an Herzog Primislaus von Teschen, bereits zwei Jahrzehnte später erfolgte die Aufteilung der Region zwischen den Herzögen von Oels und Teschen bzw. Auschwitz. 1430 wurde die Stadt zum Angriffsziel der Hussiten, angeführt von Sigismund Korybut, einem Verwandten des polnischen Königs Wladislaw Jagiello und Kandidaten für die böhmische Krone, mehrere Monate später eroberte Konrad VII. von Oels sie zurück. Mit dem Aussterben der Piastenlinie von Oels 1492 ging die Stadt an die Oppelner Piasten. Seit 1475 galt in der Stadt das Magdeburger Recht.

Frühe Neuzeit

Gleiwitz blieb bis 1532 im Besitz des Oppelner Zweiges der schlesischen Piasten, fiel nach dessen Aussterben im Mannesstamm als erledigtes Lehen an die böhmische Krone und somit in den Besitz der Habsburger. 1557 wurde die Stadt zusammen mit neun umliegenden Dörfern als Herrschaft Gleiwitz von Kaiser Ferdinand I. verpfändet. Nachdem der Stadtrat 1596 von Kaiser Rudolf II. die Grundherrschaft erkauft hatte, wurde Gleiwitz zur freien Königsstadt (Immediatstadt). 1742 wurde es infolge des Ersten Schlesischen Krieges an Preußen angegliedert. Beschleunigt u. a. durch Feuersbrünste (1596, 1601, 1711, 1730, 1735, auch 1813 und 1820) erlebte die Stadt bis ins frühe 19. Jahrhundert einen allmählichen Niedergang.

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Die gründerzeitliche Wilhelmstraße/al.
Zwycięstwa heute [Foto: B. Störtkuhl].

19. Jahrhundert

Die Entwicklung der Hütten- und Bergbauindustrie bescherte Gleiwitz einen rapiden wirtschaftlichen Aufschwung (s. Wirtschaft). Auch architektonisch veränderte die Stadt ihr Gesicht: in der Innenstadt wurden neue private und öffentliche Gebäude errichtet und eine moderne Infrastruktur geschaffen. Seit 1894 fuhren in Gleiwitz Straßenbahnen, zunächst Pferdebahnen, seit 1898 Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb.

20. Jahrhundert

Nach den polnischen Aufständen in Oberschlesien 1919–1921 und der Volksabstimmung im März 1921 über die künftige staatliche Zugehörigkeit der Region verblieb Gleiwitz wie die Nachbarstädte Hindenburg/Zabrze und Beuthen/Bytom beim Deutschen Reich und wurde zur Grenzstadt. 1925 bekam Gleiwitz einen Flughafen mit Verbindungen nach Berlin und Breslau sowie einen eigenen Rundfunksender (1935 wurde der Sender durch einen Neubau ersetzt, dessen hölzerner Sendeturm mit 111 m heute noch die höchste Holzkonstruktion der Welt ist). Unter dem Decknamen „Unternehmen Tannenberg“ verübte am 31. August 1939 die SS in polnischen Uniformen einen Anschlag auf den Gleiwitzer Sender, der einen Tag später als propagandistisches Argument für den Angriff auf Polen diente.

Während des Zweiten Weltkriegs blieb Gleiwitz zunächst von Kriegshandlungen verschont. Zwischen März 1944 und Januar 1945 waren in Gleiwitz vier Nebenlager des Konzentrationslagers Auschwitz in Betrieb. Am 24. Januar 1945 wurde die Stadt durch die Rote Armee besetzt. Im März 1945 kam Gleiwitz unter polnische Verwaltung. Der Großteil der deutschstämmigen Einwohner wurde vertrieben; in der Stadt siedelten sich Polen an, zumeist Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten. Die Industriebetriebe wurden verstaatlicht.

In und um Gleiwitz entstanden neue Siedlungen, die Nachbarorte Alt-Gleiwitz/Stare Gliwice, Laband/Łabędy, Schechowitz/Czechowice und Eichenkamp-Siedlung/Wilcze Gardło wurden eingemeindet.

Bevölkerungsentwicklung

Im Mittelalter und der Frühen Neuzeit hatte Gleiwitz überwiegend polnischsprachige Einwohner. 1787 lebten in der Stadt 1.872 Personen.[1]

Währen des wirtschaftlichen Aufschwungs im 19. Jahrhundert kam es zum verstärkten Zuzug von Siedlern aus dem Westen, deutsch war v. a. das technische Fachpersonal. 1852 stieg die Bevölkerungszahl auf 9.173, 1905, nach Eingemeindung der Orte Petersdorf/Szobiszowice und Trinneck/Trynek, auf 61.326.[2] 1910 waren 74 % der Einwohner deutscher Muttersprache, was in etwa den Ergebnissen der Abstimmung 1921 in der Stadt entsprach. 1939 zählte Gleiwitz 114.048 Einwohner.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Bewohner vertrieben, an ihrer Stelle siedelten sich Vertriebene aus ehemaligen polnischen Ostgebieten an. Im Jahr 2010 hatte Gleiwitz 195.472 Einwohner.[4]

Wirtschaft

Im 15. Jahrhundert erlebte die Stadt eine bescheidene Blütezeit (Stapelrecht, Hopfenanbau, später Zentrum der Tuchmacherei und Tuchhandels).

Erst die Entwicklung der Hütten- und Bergbauindustrie im 19. Jahrhundert brachte der Stadt einen regen wirtschaftlichen Aufschwung. 1796 wurden die Königliche und später die Gleiwitzer Hütte mit dem ersten Koksofen auf dem europäischen Festland gegründet, angeregt durch Berghauptmann Graf Friedrich Wilhelm von Reden und projektiert von den Architekten Friedrich Wedding und John Baildon. Seit 1804 existierte hier eine bedeutende Munitions-, Kanonen- und Kunstgießerei. Im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhundert entstanden dort die ersten, nach dem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel gefertigten Abzeichen für den von König Friedrich Wilhelm III. gestifteten Orden des Eisernen Kreuzes.

1927 wurden Ellguth-Zabrze/Ligota Zabrska, Sosnitza/Sośnica, Richtersdorf/Wójtowa Wieś und Zernik/Żerniki in das Stadtgebiet eingemeindet.

Um den Transport der Steinkohle und Eisenprodukte zu erleichtern, erbaute man 1792–1812 den Klodnitzkanal, der auf ca. 50 km Länge die Klodnitz mit der Oder (in Cosel) verband. In den Jahren 1934–1939 wurde der alte Klodnitzkanal durch den Gleiwitz-Kanal ersetzt (eingeweiht im Dezember 1939 als Adolf-Hitler-Kanal).

1845 begann der Bau der Eisenbahnverbindung nach Oppeln/Opole und Breslau.

Mit dem Wachstum der Hütten- und Bergbauindustrie entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in und um Gleiwitz zahlreiche neue Betriebe, darunter Brauereien, Ziegel- und Kalkbrennereien, Sägewerke, Druckereien sowie eine Asphalt- und eine Pappfabrik.

Aus der Übersiedlung von Betrieben und Institutionen aus dem polnischen Kattowitz zog Gleiwitz in der Zwischenkriegszeit trotz der allgemein angespannten Wirtschaftslage einen gewissen Nutzen. Nach 1945 wurde ein großer Teil der Maschinen aus den Gleiwitzer Stahlwerken demontiert und in die Sowjetunion abtransportiert. In der Nachkriegszeit entwickelte sich Gleiwitz erneut zu einem wichtigen Zentrum der Stahl- und Rüstungsindustrie (Stahlwerk Łabędy im Stadtteil Laband/Łabędy). Nach der politischen Wende 1989 blieb Gleiwitz ein bedeutender wirtschaftlicher Standort der Region. 1998 verlegte General Motors einen Teil der Opel-Produktion in das neuerbaute Automobilwerk in Gleiwitz, in der Stadt entstehen mehrere Sonderwirtschaftszonen und ein Technopark.

Gesellschaft

Trotz des verstärkten Zuzugs aus dem Westen im 19. Jahrhundert blieb Gleiwitz während der preußischen Herrschaft ein Zentrum der polnisch-oberschlesischen Kultur: Seit 1845 wurden hier polnische Kalender und Zeitschriften verlegt (Opiekun Katolicki, Iskra, Sztandar Polski). Obwohl Gleiwitz nach der Abstimmung von 1921 bei Deutschland verblieb, blieben die polnischen Institutionen und Verbände weiterhin aktiv (u. a. der Verband der Polen in Deutschland [Związek Polaków w Niemczech], die Polnische Volksbank).

Religions- und Kirchengeschichte

Über die Verbreitung der Reformation in Gleiwitz im 16. Jahrhundert ist – abgesehen von einer Nachricht des Bischofs von Breslau von 1587, dass Nichtkatholiken in der Stadt kein Bürgerrecht erwerben könnten – wenig bekannt. Mit dem Zuzug der deutschen Bevölkerung im Zuge der Industrialisierung stieg auch die Zahl der evangelischen Einwohner. 1809 wurde die evangelische Gemeinde gegründet, der 1815 die Barbarakirche überlassen wurde. 1890 waren 3.709 der 19.667 Einwohner evangelisch, 1939 waren es 13.993 von 114.048 Einwohnern.[5]

Die ersten quellengesicherten Informationen über jüdische Bewohner der Stadt stammen aus dem 17. Jahrhundert. Nach 1750 wurde in Gleiwitz eine jüdische Gemeinde gegründet, die 1763 über ein eigenes Gebetshaus und 1812 über eine Synagoge sowie eine Schule verfügte. In diesem Jahr lebten in der Stadt 46 jüdische Familien mit 174 Mitgliedern,[6] 1890 stieg ihre Zahl auf 1.767.[7] 1861 wurde eine neue Synagoge im mauretanischen Stil errichtet, die in der „Reichskristallnacht“ 1938 gebrandschatzt und anschließend gesprengt wurde. Nach 1933 wurden die meisten Gleiwitzer Juden vertrieben oder ermordet. An das jüdische Leben in Gleiwitz erinnern noch der alte Friedhof an der ehemaligen Löwenstraße (pl. na Piasku) und der Neue Friedhof an der Lindenstraße (ul. Poniatowskiego) mit einem Denkmal für die während des Nationalsozialismus ermordeten Juden.

Besondere kulturelle Institutionen

1899 wurde das Theater eröffnet. Seit 1945 Kriegsruine, wird es gegenwärtig wieder vom 2001 gegründeten Musiktheater (Gliwicki Teatr Muzyczny) bespielt. Seit 1945 befindet sich in der sog. Piastenburg (Zamek Piastowski) das Historische Museum.

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Das Eichendorf-Lyceum (heute Teil der Technischen
Universität) an der ehemaligen Kattowitzer Straße/
ul. Pstrowskiego, errichtet 1928–1930 nach Entwurf
des Gleiwitzer Stadtbaurats Karl Schabik
[Archiv B. Störtkuhl].

Bildung und Wissenschaft

Gleiwitz ist Sitz einer Technischen Universität (Politechnika Śląska), die 1945 unter Mitwirkung der aus Lemberg/Ľviv vertriebenen polnischen Wissenschaftler neu gegründet wurde und sich im Nachkriegspolen zu einem wichtigen wissenschaftlichen Zentrum entwickelte.

Literatur

Literarische Bedeutung erlangte die Stadt in der Gleiwitzer Tetralogie des Schriftstellers Horst Bienek (1930–1987). In den vier Romanen verbindet der in Gleiwitz geborene und 1946 vertriebene Autor die Erinnerung an die eigene Kindheit mit der Chronik Oberschlesiens während des Zweiten Weltkrieges.

Kunstgeschichte und Architektur

Der mittelalterliche Stadtkern mit gitterförmigem Straßennetz wurde auf ovalem Grundriss angelegt. Entlang der Hauptachse (NW-SO), zwischen dem Beuthener (Weißen) und Ratiborer (Schwarzen) Tor, verlaufen die beiden Verkehrsadern, die den quadratischen Marktplatz (Ring) flankieren. Die mittelalterlichen Stadtmauern wurden im 18. und 19. Jahrhundert nahezu vollständig geschleift. In den Bürgerhäusern am Ring haben sich einige Reste der spätmittelalterlichen Bausubstanz erhalten (einige gotische Keller). Die meisten Häuser wurden 1957–1960 in vereinfachten historisierenden Formen wiederaufgebaut.

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Erich Mendelsohn: Seidenhaus Weichmann
an der ehemaligen Wilhelmstraße/al.
Zwycięstwa (1922/23) [Archiv B. Störtkuhl].

Die Erweiterung der Stadt seit dem Ende des 18. Jahrhunderts erfolgte vorwiegend in nördlicher Richtung, entlang der repräsentativen Wilhelmstraße (ul. Zwycięstwa), die von vorwiegend historistischen Geschäfts- und Wohnbauten gesäumt wird. Ein Schlüsselwerk der Moderne ist das Seidenhaus Weichmann (Nr. 37), das erste Warenhaus des mit diesem Bautypus berühmt gewordenen Architekten Erich Mendelsohn (1922/23). In Konkurrenz zum nunmehr polnischen Kattowitz entstanden in der Zwischenkriegszeit zahlreiche repräsentative Bauten, etwa das ehemalige Hotel „Haus Oberschlesien“ (1922–1928, Richard Gaze & Alfred Böttcher), das als vornehmstes Hotel Oberschlesiens galt. Nach dem Brand von 1945 im Stil des sozialistischen Realismus wiederaufgebaut, ist es heute Sitz der Stadtverwaltung. Ein Schwerpunkt der Bautätigkeit lag seit dem späten 19. Jahrhundert auf dem Bau neuer Wohnviertel. Die innerhalb der historischen Stadtmauern gelegene Pfarrkirche Allerheiligen wird 1335 dokumentarisch erwähnt (ein Pfarrer bereits 1279). Die heute dreischiffige Hallenkirche aus Backstein mit einschiffigem Chor entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und wurde 1930-1933 umgebaut. Die katholische Filialkirche St. Bartholomäus im ehemaligen Dorf Petersdorf (heute Stadtteil Szobiszowice) wurde der Überlieferung zufolge 1232 von Templern errichtet, im 15. Jahrhundert und nach 1626 umgebaut. Der gotische, möglicherweise in den Grundmauern z. T. noch romanische Saalbau mit quadratischem Westturm aus Kalkbruchstein hat eine Innenausstattung aus der Barockzeit (Kanzel, Altar, Taufbecken). Der modernistische Saalbau der Christ-König-Kirche an der ul. S. Okrzeji (ehem. Stadtwaldstraße), Ecke ul. ks. Józefa Poniatowskiego, ehem. Leipziger Straße) wurde 1934–1935 von Karl Mayr erbaut. Der Eingangsbereich im Westen ist als markanter, in Höhe und Breite gestaffelter flachgedeckter Querriegel gestaltet. Das Rathaus auf dem Ring wurde im 15. Jahrhundert errichtet und mehrmals umgebaut. Der heutige Bau stammt überwiegend aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Villa Caro in der Niederwallstraße (ul. Dolnych Wałów) 8a wurde 1885 im Neorenaissancestil für Oskar Caro, den Besitzer der Gleiwitzer Drahtfabrik, erbaut. Seit 1934 dient sie als Museum. Das ehemalige Eichendorff-Gymnasium für Mädchen (heute Wydział Inżynierii Środowiska i Energetyki Politechniki Śląskiej) in der ul. Konarskiego Nr. 22 zählt zu den wichtigsten spätexpressionistischen Bauten in Oberschlesien. Der 1928–1930 vom Stadtbaurat Karl Schabik entworfene fünfgeschossige Baukörper fällt durch spitz vorkragende, an Schiffsbuge erinnernde Treppenhäuser auf. Die ehemalige Königliche Hütte (heute Gliwickie Zakłady Urządzeń Technicznych GZUT) wurde 1796 gegründet und umfasst insgesamt 18 in die Denkmalliste eingetragene Gebäude in klassizistischem bzw. Rundbogenstil aus der Zeit um 1840. In einer der Produktionshallen (heute Muzeum Odlewnictwa Artystycznego) werden Kunstgusserzeugnisse der Hütte von 1796 bis heute präsentiert, darunter Werke von Theodor Kalide (1801–1866). Die Siedlung Eichenkamp (Wilcze Gardło) am südwestlichen Stadtrand wurde von Rudolf Fischer als Mustersiedlung der SA im Rahmen der Aktion „Dankopfer der Nation” 1937–1941 errichtet.

4. Bibliographische Hinweise

Literatur

  • Jan Drabina (Hg.): Historia Gliwic [Geschichte Gleiwitz']. Gliwice 1995.
  • Leszek Jodliński: Gliwice znane i nieznane [Gleiwitz – bekannt und unbekannt]. Gliwice 2007.
  • Magistrat Gleiwitz (Hg.); Stadtbaurat Carl Schabik (Bearb.): Gleiwitz. Berlin-Halensee 1928 (Deutschlands Städtebau).
  • Przemysław Nadolski: Historia osadnictwa Żydów w Gliwicach – sytuacja prawna Żydów na Śląsku do I wojny światowej [Jüdische Siedlungsgeschichte in Gleiwitz – die rechtliche Situation der Juden in Schlesien bis zum Ersten Weltkrieg]. In: Bożena Kubit (Hg.): Żydzi Gliwiccy. Muzeum w Gliwicach. Gliwice 2006, S. 47-63.
  • Józef Pilch: Leksykon Zabytków Architektury Górnego Śląska [Lexikon der Kunstdenkmäler Oberschlesiens]. Warszawa 2006, S. 268-276.
  • Damian Recław (Hg.). Gliwice znane i nieznane II [Gleiwitz – bekannt und unbekannt 2]. Gliwice 2008.
  • Tomasz Torbus: Gleiwitz/Gliwice. In: Ernst Badstübner, Dietmar Popp, Andrzej Tomaszewski, Dethard von Winterfeld (Hg.); Sławomir Brezicki, Christine Nielsen (Bearb.): Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. München, Berlin 2005, S. 289-297.
  • Hugo Weczerka: Gleiwitz. In: Ders. (Hg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien. Stuttgart 1977 (Kröners Taschenausgabe 316), S. 123-127.

Weblink

Anmerkungen

[1] Weczerka: Gleiwitz, S. 125.

[2] Weczerka: Gleiwitz, S. 125f.

[3] Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. URL: treemagic.org/rademacher/www.verwaltungsgeschichte.de/ (Abruf 13.08.2021).

[4] Główny Urząd Statystyczny, Wybory do Sejmu i Senatu 2011. URL: http://pkw.gov.pl (9.10.2011).

[5] treemagic.org/rademacher/www.verwaltungsgeschichte.de/ (Anm. 3).

[6] Nadolski: Historia, S. 55.

[7] treemagic.org/rademacher/www.verwaltungsgeschichte.de/ (Anm. 3).

Zitation

Beata Lejman, Tomasz Torbus: Gleiwitz/Gliwice. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2013. URL: ome-lexikon.uni-oldenburg.de/p32380 (Stand 30.07.2021).

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