Ostrowo/Ostrów Wielkopolski

1. Toponymie

Deutsche Bezeichnung

Ostrowo

Polnische Bezeichnung

Ostrów Wielkopolski (ab 1920); im Mittelalter hieß die Stadt Ostrow (1433), später trug sie die Namen Ostrów Poznański bzw. Ostrów Sieradzki.

Etymologie

Das altpolnische Wort Ostrów bezeichnet eine Insel, die in einem Fluss, in einem See oder inmitten von Sümpfen liegt. Dies war ein häufiger Name für Siedlungen, der für zahlreiche Ortschaften in Großpolen und darüber hinaus belegt ist.

2. Geographie

Lage

Die Stadt Ostrowo liegt auf 51° 38‘ nördlicher Breite, 17° 49‘ östlicher Länge, ca. 116 km südöstlich von Posen/Poznań, ca. 25 km südwestlich von Kalisch/Kalisz nahe der historischen Grenze zu Schlesien.

Topographie

Ostrowo befindet sich im südöstlichen Großpolen (Wielkopolska), im mittleren Landrücken der Mittelpolnischen Tiefebene, auf der Höhe von ca. 135 m über NHN. Die Stadt umfasst eine Fläche von ca. 42,39 km2.

Staatliche und administrative Zugehörigkeit

Polen. Ostrowo ist Hauptstadt des gleichnamigen Landkreises (Powiat ostrowski) in der Woiwodschaft Großpolen (Województwo wielkopolskie).

Historische Geographie

Ostrowo gehörte im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit zum Königreich Polen. Im Jahre 1793 kam es im Zuge der Zweiten Teilung Polen-Litauens zum Königreich Preußen, in den Jahren 1807–1815 zum Herzogtum Warschau und 1815 wieder zum Königreich Preußen bzw. 1871 zum deutschen Kaiserreich. Ostrowo lag zwischen 1815 und 1848 im teilweise autonomen Großherzogtum Posen, danach in der Provinz Posen. Von 1919 bis 1939 gehörte die Stadt zur Zweiten Polnischen Republik, Woiwodschaft Posen (Województwo poznańskie). Während der deutschen Besatzungsherrschaft 1939–1945 wurde Großpolen als „Reichsgau Wartheland“ in das Deutsche Reich eingegliedert. Seit 1945 gehört Ostrowo wieder zu Polen.

3. Geschichte und Kultur

Gebräuchliche Symbolik

Das Wappen der Stadt Ostrowo zeigt einen roten Schild, in dessen Mitte sich ein blauer Reichsapfel befindet, der mit einem gelben Beschlag, einem halbrunden Streifen, verziert und mit einem gelben Kreuz gekrönt ist. Unterhalb des Reichsapfels liegen zwei gekreuzte goldene Schlüssel. Der Reichsapfel sowie die Schlüsselsymbole sind aus dem Wappen des Adelsgeschlechts Przebendowski übernommen, da Jan Jerzy Przebendowski (siehe Geschichte, Neuzeit) im polnischen Staat die Funktion des Großschatzmeisters ausübte. Zu seinem Besitz  zählten ab 1699 die Stadt Ostrowo und die Güter in Przygodzice.

Vor- und Frühgeschichte

Archäologische Funde bestätigen, dass seit dem Neolithikum, ca. 3000 v. Chr., im Bereich der heutigen Stadt Ostrowo Siedlungen der sog. Kugelamphorenkultur bestanden. Weitere Spuren in dem Gebiet hinterließ zwischen der mittleren Bronzezeit (13. Jh. v. Chr.) und der Eisenzeit (5. Jh. v. Chr.) die Lausitzer Kultur. Zwischen dem 5. und 2. Jahrhundert v. Chr. entwickelte sich die Pomoranische Kultur (Kultura pomorska) im Bereich der heutigen Stadt Ostrowo. Danach, vom Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. bis zum Ende des 5 Jahrhunderts n. Chr., prägte die germanische Przeworsk-Kultur (Kultura przeworska) das Gebiet. Es wird vermutet, dass Slawen bereits im 6. Jahrhundert den Raum besiedelt haben, allerdings sind diesbezügliche archäologische Funde, wie Scherben von Gefäßen, erst aus dem 8. oder 9. Jahrhundert vorhanden.

Mittelalter

Im 9. und 10. Jahrhundert existierten im Bereich der Stadt Ostrowo eine Burg und eine Siedlung. Zwei weitere Siedlungen sind durch archäologische Spuren aus dem 11. und 12. Jahrhundert belegt. Aus diesen beiden Siedlungen, die ungefähr 350 m voneinander entfernt lagen, entstand die erste Stadt. Danach galt Ostrowo als Privatbesitz von Feudalherren. Aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammen auch zwei Burgen, die als Residenzen der Besitzer von Ostrowo gelten.

Die heutige Stadt entstand an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert. Die Stadtrechte erhielt Ostrowo bereits im Jahre 1404, allerdings ist nicht gesichert, ob der Ort nicht schon zuvor Stadtrechte besessen hatte. Spätestens ab 1434 wird in den Quellen als erster Stadtherr von Ostrowo Jerzy aus Krępy und Ociąża aus dem Geschlecht Korab erwähnt, der zugleich Kanonikus in der benachbarten Stadt Kalisch war.

Neuzeit

Bis zum 17. Jahrhundert blieb Ostrowo eine sehr kleine Stadt und wurde in den Quellen entweder als Dorf oder Stadt bezeichnet. Im Jahre 1579 brannte die Stadt fast vollständig nieder. Zu dieser Zeit wohnten in Ostrowo zwischen 150 und 180 Personen, erst am Ende des 17. Jahrhunderts hatte sich diese Zahl verdreifacht. Die Bewohner der Stadt lebten zu jener Zeit hauptsächlich von der Tierzucht und der Landwirtschaft. Vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1505 gehörte Ostrowo der Familie Sławski aus dem Geschlecht Szeliga. Danach wurde die Stadt zwischen den adligen Familien Karski aus dem Geschlecht Korab, Kiełczewski aus dem Geschlecht Pomian und Modlibowski aus dem Geschlecht Drya aufgeteilt. Im 16. und frühen 17. Jahrhundert fungierten insgesamt mehrere Personen als Herren der einzelnen Teile Ostrowos. Von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Jahre 1685 gilt die Familie Kiełczewski aus dem Geschlecht Pomian als einzige Besitzerin der Stadt. 1685 kaufte Abt Bogusław Andrzej Leszczyński (1645–1691) aus dem Hochadelsgeschlecht Wieniawa die Stadt für 14.000 Złoty. Er vererbte sie samt den Besitzungen in dem ihr benachbarten Ort Przygodzice seinem jüngeren Brüder Rafał Leszczyński (1650–1703). Letzterer verkaufte die Besitzungen in Przygodzice und damit die inzwischen dazu gehörende Stadt Ostrowo im Jahre 1699 an den Großschatzmeister Jan Jerzy Przebendowski (1639–1729). Dieser gründete am 26. Mai 1714 die Stadt Ostrowo auf der Grundlage des Magdeburger Stadtrechts in einem Rechtsakt neu, was mit Steuerbefreiungen für sechs Jahre für Neusiedler und Bewohner der Stadt verbunden war. Aufgrund seiner klugen Wirtschafts- und Finanzpolitik erlebte die Stadt eine Blütezeit. 1729 erbte seine Tochter Dorota Henryka Przebendowska (1682–1755) mit ihrem zweiten Ehemann Franciszek Bieliński (1683–1766) Ostrowo. Mit der Ausstellung der „Feuerordnung der Stadt Ostrowo“ (Porządek ogniowy miasta Ostrowa) am 5. Februar 1752 gilt Bieliński als Begründer der ersten Berufsfeuerwehr in Polen. Er verwaltete die Stadt und die Besitzungen in Przygodzice zwischen 1729 und 1755.

Da der gemeinsame Sohn von Bieliński und Przebendowska in jungen Jahren starb, wurden die Besitzungen samt der Stadt im Jahre 1755 an den Sohn Przebendowskas aus der ersten Ehe mit Jan Mikołaj Radziwiłł (1681–1729), Marcin Mikołaj Karol Radziwiłł (1705–1782), vererbt. Da Marcin Mikołaj Karol Radziwiłł aufgrund seines psychischen Zustandes nicht allein regieren konnte, wurden die Besitzungen die ganze Zeit durch andere Personen verwaltet. Erst nach seinem Tode übernahm sein Sohn, Józef Mikołaj Radziwiłł (1736–1813), offiziell die Besitzungen und war seitdem Herr der Stadt und der Ländereien in Przygodzice bis zum Jahre 1780. Im selben Jahr übertrug er die Güter mit Ostrowo an seinen Halbbruder, Michał Hieronim Radziwiłł (1744–1831). Letzter Besitzer der Stadt bis zum Jahre 1833 war Fürst Antoni Henryk Radziwiłł (1775–1833), Statthalter des Großherzogtums Posen und ein talentierter Komponist, der unter anderem Goethes „Faust“ vertonte. Er bemühte sich mit wechselndem Erfolg um Aussöhnung zwischen Polen und Preußen nach den Teilungen Polen-Litauens. Nach dem preußischen Edikt vom 13. Mai 1833 wurden alle Privilegien der adligen Besitzer von Mediatstädten wie Ostrowo gegen eine Entschädigung abgeschafft. Die Stadt Ostrowo wurde seitdem durch die preußische staatliche Verwaltung administriert.

Zeitgeschichte

Am 10. November 1918, etwas mehr als einen Monat vor dem Großpolnischen Aufstand, wurde in Ostrowo aus Protest gegen die preußische Herrschaft die „Republik Ostrowo“ (Republika Ostrowska) ausgerufen. Sie existierte bis zum 25. November des gleichen Jahres. Bereits am 12. November kam es zur Gründung des ersten polnischen Infanterieregiments in Preußen, obwohl das übrige Großpolen sich immer noch unter preußischer Herrschaft befand. Das Volkskomitee wurde mit dem Bürgerkomitee zu einem Kreisvolksrat unter dem Vorstand von Michał Lange vereinigt. Am gleichen Tag wurden wichtige Objekte in der Stadt wie die Kaserne, der Bahnhof und die Post durch polnische Bürger besetzt. Am 31. Dezember 1918 übernahm Polen kampflos die Macht in der Stadt. Aufgrund des Versailler Vertrags (1919) wurde der Großteil der preußischen Provinz Posen mit Ostrowo dem wiedergegründeten polnischen Staat angegliedert.

Am 3. September 1939 wurde Ostrowo durch die Wehrmacht besetzt. Am 23. Januar 1945 wurden die deutschen Truppen durch polnische Untergrundsoldaten der Heimatarmee (Armia Krajowa) aus der Stadt verdrängt. Zwei Tage später wurde der Stadt ein sowjetischer Kommandant zugeteilt, was als Anfang der Volksrepublik Polen in Ostrowo betrachtet werden kann. Die Volksrepublik dauerte bis zur Befreiung Polens von der kommunistischen Herrschaft 1989.

Bevölkerung

Im Jahre 1770 lebten in der Stadt Ostrowo 2.784 Menschen, 1796 waren es bereits 3.191 Einwohner. Die preußischen Bevölkerungsstatistiken wurden entweder nach sprachlichen oder konfessionellen Kriterien erstellt. Ein nationales Bewusstsein breiter Bevölkerungskreise bildete sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts heraus. Die Stadt Ostrowo lag im 19. Jahrhundert im Kreis Adelnau/Odolanów. Erst im Jahre 1887 wurde der Kreis Adelnau verkleinert und aus dessen Ostteil  der Kreis Ostrowo gebildet. Legt man die Sprache als Kriterium zugrunde, so lässt sich für den Zeitraum von 1831 bis 1910 konstatieren, dass im Kreis Adelnau  bzw. ab 1887 im Kreis Ostrowo wesentlich mehr Polen als Deutsche lebten, wie Tabelle 1[1] zeigt.

Bei den zweisprachigen Personen handelte es sich in der Regel um Polen, da Deutsche selten die polnische Sprache erlernten.[2] Außerdem zählten häufig Juden dazu, die außer Jiddisch vorwiegend die deutsche Sprache beherrschten. Die Anzahl der jüdischen Bewohner im Kreis Adelnau lag im Jahre 1821 bei 3% und im Jahre 1849 bei 4,5%. Im Kreis Ostrowo lebten im Jahre 1890 nur 1,7% Juden.[3] Für die Stadt Ostrowo[4] ergibt sich hinsichtlich Konfession der Bewohner die in Tabelle 2 dargestellte Situation.

Die ersten Deutschen ließen sich in der Stadt Anfang des 18. Jahrhunderts nieder, jedoch erst Mitte des 18. Jahrhunderts kam es zur Ansiedlung von 100 Tuchmachern aus der niederschlesischen Stadt Glogau/Głogów durch den damaligen Herrn von Ostrowo, Franciszek Bieliński. Weitere deutsche Migranten kamen ebenfalls aus Schlesien; auch sie waren zumeist protestantisch. Am Ende des 18. Jahrhunderts waren ca. 50% der 2.500 Einwohner zählenden Stadt deutschsprachig, sodass bereits im Jahre 1764 zum ersten Mal ein Deutscher, Lorenz Schlachter, zum Bürgermeister gewählt wurde. Der Anteil der Polen an der Bevölkerung betrug damals 35% und der der Juden 15%. Die ersten Juden kamen 1717 nach Ostrowo, als Jan Jerzy Przebendowski sie in seine Stadt holte. Höhepunkt der jüdischen Besiedlung von Ostrowo war das Jahr 1861, als 1.919 Personen, also rund ein Drittel der Bewohner, jüdischen Glaubens waren.

Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs lebten in Ostrowo 66 Juden. Die jüdischen Bewohner der Stadt wurden in Frühling 1940 in das Ghetto Litzmannstadt (Ghetto in Łódź) deportiert und wurden schließlich im Vernichtungslager Kulmhof am Nehr/Chełmno nad Nerem ermordet. Von ihnen überlebte nur ein jüdisches Mädchen mit dem Namen Betti Bober den Zweiten Weltkrieg.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts glichen sich die Anzahl der polnischen und die der deutschen Bewohner von Ostrowo an, was auf die steigenden Bevölkerungszahlen der Polen zurückzuführen ist. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs gab es in der Stadt 61% Polen, 36% Deutsche und 3% Juden. Nach dem Ersten Weltkrieg verließen die meisten Deutschen die Stadt. Im Jahre 1939 lebten dort nur noch 227 Deutsche, was 2% der Stadtbevölkerung entsprach. Im Zweiten Weltkrieg wurden 8.000 Polen aus ihren Häusern vertrieben; an ihrer Stelle kamen 10.000 Deutschbalten in die Stadt, die Anfang 1945 fast vollständig, zusammen mit den übrigen deutschen Bewohnern, die Stadt wieder verließen.

Wirtschaft

Die Wirtschaft Ostrowos war von der Landwirtschaft geprägt. Über einen langen Zeitraum wurde die Entwicklung der Kleinstadt durch die Existenz anderer Städte und später, im 17. und 18. Jahrhundert, durch den Zweiten Nordischen Krieg (1655–1660) und den Großen Nordischen Krieg (1700–1721) gehemmt. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich dann die Leinwand- und Tuchmacherei. Dieser Zustand endete mit der Einführung des Zolls für preußische Waren im benachbarten Königreich Polen, was den Zugang zu den Absatzmärkten im Osten versperrte.

Die dynamische Entwicklung der Stadt begann erst im 19. Jahrhundert mit dem Bau von Straßen, die Ostrowo mit den benachbarten Ortschaften und wichtigen Städten wie Breslau/Wrocław und Kalisch/Kalisz verbanden. Das rasche Wachstum der Stadt wurde durch die Industrialisierung beschleunigt. Die Landwirtschaft verlor mit der Zeit ihre Bedeutung, zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen gehörten damals die Lebensmittelindustrie (Zucker-, Spirituosen-, Mehl-, Fleischproduktion), das Gewerbe und der Handel. In der Stadt florierte zudem der Schmuggel von Geflügel und Borstenvieh in das benachbarte „Kongresspolen“.

Religions- und Kirchengeschichte

Die älteste katholische Pfarrgemeinde existierte in Ostrowo seit 1434. Im 18. Jahrhundert entstand eine evangelisch-lutherische Gemeinde. Außerdem gab es seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde in der Stadt. Die Stadt Ostrowo war durch religiöse Toleranz gekennzeichnet. Insbesondere während der Herrschaft Jan Jerzy Przebendowskis siedelte sich eine große jüdische Gemeinde in der Stadt an. Die Rechte der jüdischen Bewohner wurden mit einem von Przebendowski am 26. September 1724 verliehenen Privileg geschützt.

Kunstgeschichte

Der älteste erhaltene religiöse Bau in Ostrowo ist die Heilige-Dreifaltigkeits-Kirche (Kośćiół Trójcy Świętej), die am 2. Oktober 1778 als erste evangelische Kirche der Stadt geweiht wurde. Das Kirchenschiff ist im Fachwerkstil errichtet. Gegenwärtig gehört die Kirche der katholischen Gemeinde und ist der heiligen Jungfrau Maria geweiht (Kośćiół Najświętszej Marii Panny).

Nach dem Entwurf von Sylwester Pajzderski (1876-1953) und mit geringen Änderungen von Roger Sławski (1871-1963) wurde eine Kathedrale im neuromanischen Stil erbaut und 1907 geweiht, die heutige Konkathedrale des heiligen Märtyrerbischofs Stanislaus (Konkatedra św. Stanisława Biskupa Męczennika).

In Ostrowo existiert auch eine im maurischen Stil gebaute Synagoge, die 1860 fertiggestellt wurde. Sie wurde früher und wird bis heute als Neue Synagoge (Nowa Synagoga) bezeichnet. Im Zweiten Weltkrieg und auch nach dem Krieg wurde die Synagoge als Lagerhaus benutzt. Erst im Jahre 2006 kaufte die Stadt das Objekt und begann im Jahre 2009 mit der Renovierung, die 2011 beendet wurde. Diese Maßnahmen wurden zu 70% aus EU-Mitteln gedeckt.

Zu nennen ist auch das im Jahre 1828 in der Mitte des Marktplatzes errichtete Rathaus, das von Fürst Antoni Henryk Radziwiłł finanziert und von Johann Heinrich Häberlin (1799–1866), einem Mitarbeiter Karl Friedrich Schinkels, erbaut wurde. Sein heutiges Aussehen ist das Ergebnis architektonischer Veränderungen aus den Jahren 1862 und 1948. Bis heute gehören das Rathaus, die Konkathedrale, die Heilige-Dreifaltigkeits-Kirche sowie die Synagoge zu den kulturellen Wahrzeichen der Stadt Ostrowo.

Die repräsentativen Bürgerhäuser in der Altstadt sind durch einen eklektizistischen Stil gekennzeichnet.

4. Bibliographische Hinweise

Literatur

  • Witold Banach, Wojciech Suszycki, Marzena Podskarbi, Andrzej Leraczyk (Hg.): Ostrów Wielkopolski – ilustrowane dzieje miasta [Ostrowo. Eine illustrierte Stadtgeschichte der Stadt]. Ostrów Wielkopolski 2009.
  • Witold Banach: Katalog prasy ostrowskiej 1852–1989. Od początku istnienia do „czwartej ostrowskiej” [Katalog der Ostrower Presse 1852–1989. Vom Beginn ihrer Existenz bis zum „Vierten Ostrower“]. Ostrów Wielkopolski 2011.
  • Witold Banach (Hg.): Ostrowska Nostalgia. Ilustrowane szkice o dawnym Ostrowie Wielkopolskim [Ostrowoer Nostalgie. Illustrierte Skizzen des früheren Ostrowo]. Ostrów Wielkopolski 2011.
  • Witold Banach (Hg.): Powiat ostrowski w dawnej ikonografii ze zbiorów Muzeum Miasta Ostrowa Wielkopolskiego [Der Kreis Ostrowo in der frühen Ikonographie der Sammlungen des Museums der Stadt Ostrowo]. Ostrów Wielkopolski 2012.
  • Wacław Kieremkampt (Hg.): Dobra majętności ostrowskiej i przygodzickiej w aktach i instrukcjach XVIII wieku [Die Ostrowoer und Przygodzicer Gutsbesitzungen in den Akten und Instruktionen des 18. Jahrhunderts]. Ostrów Wielkopolski 2013.
  • Stanisław Nawrocki (Hg.): Ostrów Wielkopolski. Dzieje miasta i regionu [Ostrowo. Geschichte der Stadt und der Region]. Poznań 1990.
  • Krystian Niełacny, Maciej Maśliński: Ostrowska księga pamięci [Ostrowoer Gedächtnisbuch]. Ostrów Wielkopolski 2012.
  • Jerzy Pietrzak, Agnieszka Gibasiewicz: Dziedzice, dwory, pałace. Właściciele dóbr rycerskich w powiecie ostrowskim wielkopolskim 1795–1945 [Gutsherren, Höfe, Paläste. Die Besitzer der Rittergüter im Kreis Ostrowo 1795–1945]. Poznań 2013.
  • Jerzy A. Splitt: Świt średniowiecznego Ostrowa [Das Erwachen des mittelalterlichen Ostrowo]. Ostrów Wielkopolski 1996.

Weblinks

Anmerkungen

[1] Nach Leszek C. Belzyt: Pruska statystyka językowa (1825–1911) a Polacy zaboru pruskiego, Mazur i Śląska [Die preußische Sprachenstatistik (1825–1911) und die Polen im preußischen Teilungsgebiet, in Masuren und Schlesien]. Zielona Góra 2013, S. 210 und S. 212.

[2] Vgl. Stanisław Nawrocki (Hg.): Pod zaborem pruskim [Unter preußischer Teilung]. In: Ders. (Hg.): Ostrów Wielkopolski, S. 153-235, hier S. 167.

[3] Vgl. Leszek C. Belzyt: Pruska statystyka językowa (1825–1911) a Polacy zaboru pruskiego, Mazur i Śląska [Die preußische Sprachenstatistik (1825–1911) und die Polen im preußischen Teilungsgebiet, in Masuren und Schlesien]. Zielona Góra 2013, S. 209.

[4] Nach Nawrocki: Pod zaborem pruskim (Anm. 2), S. 173 und S. 202, sowie Witold Banach: Ostrów w XVIII wieku [Ostrowo im 18. Jahrhundert]. In: Ders., Suszycki, Podskarbi, Leraczyk (Hg.): Ostrów Wielkopolski, S. 49-65, hier S. 58f.

Zitation

Robert Kędzierski: Ostrowo/Ostrów Wielkopolski. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2016. URL: ome-lexikon.uni-oldenburg.de/p47797 (Stand 15.02.2022).

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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