Generalgouvernement

1. Toponymie

Deutsche Bezeichnung

Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete (26.10.1939–31.07.1940), danach nur Generalgouvernement; GG

Anderssprachige Bezeichnungen

poln. Generalne Gubernatorstwo und Generalna Gubernia; ukr. General’naja Gubernija

Etymologie

Der Begriff „Generalgouvernement“ rekurriert auf das „Generalgouvernement Warschau“, ein deutsch besetztes Gebiet im Ersten Weltkrieg, aber auch auf die gleichnamige zarisch-russische Verwaltung Polens vor 1914.

2. Geographie

Lage

Das Generalgouvernement umfasste Gebiete des polnischen Staates vor 1939, gelegen zwischen dessen im Herbst 1939 ins Reich eingegliederten (westlich: Teile der Provinz Schlesien sowie Reichsgau Wartheland, nordwestlich: Teile des Reichsgaus Danzig-Westpreußen; nordöstlich: Regierungsbezirk Zichenau) sowie den sowjetisch besetzten Teilen (bzw. ab August/September 1941 dem Reichskommissariat Ukraine [östlich] und dem Bezirk Białystok [nordöstlich]); ab Sommer 1941 kamen weitere Teile Galiziens hinzu. Im Süden grenzte es an die Slowakei, Ungarn und nach der Erweiterung auch an Rumänien im Südosten. Zunächst hatte es eine Fläche von 96.559 km2, später von 142.113 km2.[1]

Historische Geographie

Das Generalgouvernement war ein  Territorium unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet Polens. Es hatte einen bewusst unklaren administrativen Status und firmierte deshalb auch als „Nebenland des Reiches“. Seine Grenzen hatten keine historischen Vorläufer und beruhten auf Absprachen zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Es löste am 26. Oktober 1939 eine Militärverwaltung ab. Zum 1. August 1941 wurde das GG um den Distrikt Galizien erweitert. Mit dem Vormarsch der Roten Armee seit Sommer 1944 wurde das Territorium stückweise kleiner und war seit Januar 1945 komplett befreit. Ein offizielles Datum der Auflösung des GG existiert nicht.

3. Geschichte und Kultur

Gebräuchliche Symbolik

Das Generalgouvernement hatte keine eigene Flagge oder Wappen und verwandte die Symbolik des Deutschen Reiches.

Zeitgeschichte

Das Generalgouvernement entstand am 26. Oktober 1939 nach der Invasion in Polen durch das nationalsozialistische Deutschland, die am 1. September 1939 begann und mit der vollständigen Niederlage der polnischen Truppen am 6. Oktober 1939 endete. Von Beginn an gingen die Okkupanten gegen die Zivilbevölkerung vor, wobei zunächst die polnischen Eliten Ziel der Gewaltverbrechen waren. Die sogenannten Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD verfolgten gezielt die einheimischen Spitzen aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Kirche und ermordeten bis Frühjahr 1940 in ganz Polen über 60.000 Menschen.

In der Folge entwickelten die Nationalsozialisten zwei Ziele für das besetzte Gebiet: wirtschaftliche Ausbeutung und Germanisierung. Während ersteres die Indienstnahme für die eigene Kriegswirtschaft und die völlige Ausbeutung der Einheimischen bedeutete, lief das zweite auf Vertreibungen und Massenmord hinaus. Zunächst wurden aber aus den ins Deutsche Reich eingegliederten Gebieten 350.000 Polen und Juden ins GG vertrieben. Dort wiederum hatten Umsiedlungsaktionen wie in Zamość, wo von Ende 1942 bis Sommer 1943 rund 110.000 Polen vertrieben und 9.000 „Volksdeutsche“ (teils aus Bessarabien und der Bukowina) angesiedelt wurden, eher Testcharakter, bedeuteten für die Betroffenen jedoch großes Leid. Eine weitergehende Germanisierung verhinderte der verlorene Krieg, in dessen Verlauf deutschstämmige polnische Staatsbürger nach Westen ziehen mussten. Gigantomanische Pläne, Städte wie Warschau/Warszawa oder Krakau/Kraków auf ein Zehntel ihrer Vorkriegsbevölkerung zu reduzieren und als rein deutsch umzugestalten, wurden nicht realisiert.

Opfer der deutschen Rassenpolitik waren insbesondere die Juden. Sie waren seit 1940 unter Federführung der Zivilverwaltung einer Separierung von der übrigen Bevölkerung des GG unterworfen und wurden in 342 Ghettos gezwungen. Dort unterlagen sie einer Politik gezielter Enteignung und Aushungerung, die allein in Warschau 80.000 Todesopfer forderte.[2] Nach einer kurzen Phase, in der die Besatzer auf die Arbeiterschaft der größeren Ghettos zurückgriffen, begannen sie im Sommer 1942 im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ mit der systematischen Vernichtung in den auf dem Territorium des GG errichteten Lagern Bełżec, Treblinka, Majdanek und Sobibór, in denen sie etwa 1,8 Millionen der insgesamt 2,2 Millionen jüdischen Opfer des GG ermordeten.[3]

In einem solch totalen Ausmaß wurden nicht-jüdische Polen nicht verfolgt. Die genaue Zahl der zivilen Toten lässt sich nur schätzen. Unter direkter Gewalteinwirkung starben im GG etwa eine halbe Million Polen; die Zahlen werden aber wesentlich höher, wenn auch indirekte Folgen wie Unterernährung oder Krankheiten mit einbezogen werden. Die Widerstandsbewegungen konnten gegen diese Politik eindrucksvolle Zeichen setzen und in vielen Fällen individuelle Hilfe leisten, waren aber den deutschen Kräften letztlich nicht gewachsen. Erst die Rote Armee befreite Polen im Januar 1945.

Nur wenige der deutschen Verantwortlichen wurden  vor Gericht gestellt, einige wenige begingen Selbstmord, die meisten lebten unbestraft in Deutschland. Prominente Ausnahmen sind der Generalgouverneur Hans Frank (1900–1946), der im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Die Alliierten lieferten auch einige Funktionäre an die Volksrepublik Polen aus, die zum Beispiel Franks Stellvertreter Joseph Bühler (1904–1948) und Ernst Boepple (1887–1950) zum Tode verurteilte, aber etwa den Warschauer Stadthauptmann Ludwig Leist (1891–1967) nur mit acht Jahren Haft bestrafte.

Verwaltung

Hans Frank herrschte in bewusster Abkehr vom besiegten polnischen Staat von Krakau aus. Die Okkupationsverwaltung gliederte sich in die vier, nach ihren wichtigsten Städten benannten Distrikte Krakau, Lublin, Radom und Warschau, zu denen während des Feldzugs gegen die Sowjetunion noch Galizien mit dem Gouverneurssitz Lemberg/L’viv/Lwów hinzukam. Unter dem Generalgouverneur regierten in den Distrikten jeweils Gouverneure, denen wiederum insgesamt 59 Stadt- und Kreishauptleute untergeordnet waren. Die Besatzungsadministration kam mit wenigen deutschen Kräften aus, denn die polnische Kommunalverwaltung wurde – im Gegensatz zu anderen staatlichen Strukturen – nicht aufgelöst, sondern existierte als reine Befehlsempfängerin weiter. 1940 waren rund 7.300 Okkupanten im Apparat des Generalgouverneurs tätig, bis 1944 stieg diese Zahl auf 18.550. Dazu kamen zahlreiche Deutsche etwa in der Post- und Bahnverwaltung (Deutsche Post Osten bzw. Ostbahn) sowie der Wehrmacht. So etablierten die Besatzer eine komplette Administration und Jurisdiktion spiegelbildlich zu der im Deutschen Reich; die entsprechenden Hauptabteilungen in Krakau sowie auf Distrikt- und Kreisebene korrespondierten damit. Rechtsetzungsbefugnis hatten außerdem der Ministerrat für die Reichsverteidigung sowie der Beauftragte für den Vierjahresplan, beide in Berlin. Das GG hatte zum Reich eine Währungs-, Polizei- und Zollgrenze.

Von besonderer Bedeutung für Massenmord und Germanisierung war die Organisation von SS und Polizei, die mit dem Höheren SS- und Polizeiführer (HSSPF) Friedrich-Wilhelm Krüger (1894–1945) sowie seit dem 10. November 1943 seinem Nachfolger Wilhelm Koppe (1896–1975) ein beträchtliches Eigenleben entwickelte und mit der Zivilverwaltung um Kompetenzen konkurrierte. Dem HSSPF nachgeordnet waren SS- und Polizeiführer auf Distriktebene; sie verfügten über 50.000-70.000 Mann. Sie waren insbesondere seit 1942 für den Holocaust verantwortlich.[4]

Bevölkerung

Eine offizielle Bevölkerungszählung gab es im GG nicht, sämtliche Zahlen beruhen auf der Extrapolation von Vorkriegsstatistiken. Demnach lebten dort 1940 ca. 10 Millionen Polen, 1,5 Millionen Juden (darunter knapp 200.000 aus den ins Reich eingegliederten polnischen Westgebieten umgesiedelte), 500.000 Ukrainer sowie 90.000 Goralen und je weitere wenige tausend Weißrussen sowie Rusinen. Nach der Eingliederung Galiziens 1941 lebten im Generalgouvernement knapp 18 Millionen Menschen, darunter 11,2 Millionen Polen, 2,2 Millionen Juden, 3,7 Millionen Ukrainer.[5]

Die Zahl der deutschstämmigen polnischen Staatsbürger war in der zeitgenössischen Propaganda stark umstritten. 1931 hatten in einem Gebiet, das später ungefähr dem Generalgouvernement entsprach, 310.000 Menschen deutschsprachige Vorfahren. Für das Generalgouvernement gehen Quellen 1942 – nach Umsiedlungen von etwa 330.000 „Volksdeutschen“, die westlich der Weichsel lebten, in den Reichsgau Wartheland – von rund 130.000 Deutschstämmigen aus.[6] Da die Nationalsozialisten daran interessiert waren, dass sich möglichst viele Menschen in die „Deutsche Volksliste“ einschrieben, waren die Kriterien dafür entsprechend niedrig. Bei einer Einteilung in vier Kategorien, die den Grad der Deutschstämmigkeit wiedergeben sollten, waren weit über zwei Drittel den untersten beiden Gruppen zugeordnet und in den Augen der Besatzer oftmals kaum als Deutsche zu identifizieren.

Auch unabhängig von der deutschen Minderheit war die polnische Gesellschaft ethnisch heterogen. Die Besatzer förderten die Gegnerschaft der einzelnen Gruppen, was trotz mancherlei Solidarität und Hilfe über nationale Grenzen hinweg nicht selten zu blutigen Auseinandersetzungen führte. Juden waren zudem häufig Opfer von Denunziationen, oft mit dem Zweck der persönlichen Bereicherung. Wie die ukrainische Minderheit leisteten auch sie Widerstand gegen die Deutschen; am bekanntesten wurde der Aufstand im Warschauer Ghetto im April/Mai 1943, der brutal niedergeschlagen wurde; 12.000 jüdische Opfer waren während der Kampfhandlungen zu beklagen, das Ghetto wurde dem Erdboden gleichgemacht.

Wirtschaft

Das Generalgouvernement war in weiten Teilen agrarisch geprägt, lediglich in Warschau und im Gebiet um Radom gab es nennenswerte Industriebetriebe. Die deutsche Wirtschaftspolitik war keineswegs konsistent und schwankte zwischen Entgegenkommen und Repressalien, wobei letztere deutlich überwogen. Harte Ablieferungspflichten mit Sanktionen wie Konzentrationslagerhaft oder abgebrannten Höfen führten aber ebenso wenig zum Ziel wie Zwangsarbeit in Lagern und Fabriken. Trotz stetig steigender Gewalt, die zumindest gewisse Erfolge bei der Aufbringung von Ressourcen ermöglichte, erfüllte das GG zu keiner Zeit die hochgesteckten Erwartungen, die die Deutschen an seine ‚Nutzbarmachung‘ hatten. Gigantisch mutet alleine die Zahl von 1,2 Millionen ins Reich verschleppten Zwangsarbeitern an, was unter der arbeitsfähigen Bevölkerung einen Anteil von über 15 % bedeutete.

Militärgeschichte

Das GG war im Sommer 1941 Aufmarschgebiet für den Überfall auf die Sowjetunion und bot der Wehrmacht zudem zahlreiche neu errichtete Truppenübungsplätze. Für die Versorgung der Ostfront war es von zentraler Bedeutung und diente der Auffrischung und Erholung von in Kämpfen dezimierten Truppenteilen, die unter dem Kommando des Militärbefehlshabers im Generalgouvernement standen; selten hielten sich weniger als eine halbe Million deutsche Soldaten dort auf. Unter unmittelbaren Kriegseinwirkungen litt 1939 insbesondere die Stadt Warschau, während andere Orte wie etwa Krakau oder Lublin zunächst unversehrt blieben. Gerade Warschau wurde 1944 während des dortigen Aufstands systematisch in Trümmer gelegt und wies rund 90 % zerstörte Bausubstanz auf.

Gesellschaft

Quasi-staatliche Strukturen entwickelte der polnische Widerstand (Polskie Państwo Podziemne), der damit zum Überleben der Gesellschaft im besetzten Gebiet beitrug. In enger Verbindung mit der Exilregierung in London gab es einen militärischen (Heimatarmee, Armia Krajowa) und einen administrativen Arm, der zum Beispiel über ein Presse- und Sozialwesen, aber auch über eine eigene Rechtsprechung verfügte. Höhepunkt des Widerstands war der – erfolglose – Warschauer Aufstand im Sommer 1944, der zur Ermordung von über 150.000 Einwohnern der Stadt und deren fast völliger Zerstörung führte. Es existierte keine staatliche Kollaboration, die von Seiten der Besatzer auch gar nicht erwünscht war; die Zusammenarbeit etwa mit Dorfvorstehern war fast ausschließlich erzwungen.

Besondere kulturelle Institutionen

Die Deutschen unterdrückten systematisch die polnische Kultur und schlossen beispielsweise Theater und Konzertsäle oder auch Kinos, während Museen geplündert wurden. Gleichzeitig etablierten sie ein umfassendes Angebot für die Besatzer, um ihren eigenen Anspruch auf Herrschaft zu legitimieren – zum Beispiel die „Philharmonie des Generalgouvernements“ in Krakau, die „Deutschen Kulturtage“ in Warschau oder die Krakauer Zeitung. Kulturpolitik wurde so zum Mittel der Germanisierung.

Bildung und Wissenschaft

Ähnlich wie im Bereich der Kultur verboten die Deutschen den Einheimischen jegliche Bildung über den Besuch von Volksschulen hinaus. Universitätsdozenten wurden gezielt verfolgt und ermordet; als „Sonderaktion Krakau“ verhaftete die SS am 6. November 1939 beispielsweise 183 Angehörige der dortigen Universität und verschleppte sie in Konzentrationslager. Für ihre eigenen Bedürfnisse errichteten die Besatzer zum Beispiel Gymnasien mit Lehrern aus dem Reich, während sie ihre Präsenz im GG durch Auftragsforschung historisch zu legitimieren suchten, etwa im Rahmen des 1940 in Krakau gegründeten Instituts für Deutsche Ostarbeit. Auf die Exklusion von höherer Bildung reagierte der polnische Widerstand mit der Gründung von Untergrunduniversitäten, an denen der Unterricht im Geheimen fortgesetzt wurde; in den größeren Ghettos gab es zudem religiöse Schulen und höhere Bildung unterhalb des Universitätsniveaus.

Alltagskultur

Der Alltag im GG war von Gewalt als Grunderfahrung geprägt. Er verlief getrennt anhand ethnischer Grenzen, wobei die nationalsozialistische Rassenhierarchie das Wohlergehen bestimmte: Die Juden führten bereits in den Ghettos einen täglichen Kampf ums Überleben, der von Hunger, Krankheiten und extremer materieller Not geprägt war; selbst unter diesen Bedingungen gelang es allerdings teilweise, heimlich ein soziales Leben aufrechtzuerhalten. Letzteres gilt noch in viel größerem Maße für die Polen, die sich auch dank eines florierenden Schwarzmarkts mit allerlei Dingen des täglichen Bedarfs versorgen konnten. Zudem waren ihre offiziellen Nahrungsrationen etwas höher – aber auch sie erhielten zeitweise nur 650 Kalorien täglich, während es weniger als 200 für Juden waren. Die Angst vor der deutschen Willkür, vor Misshandlungen, Verhaftungen oder der Verschleppung zur Zwangsarbeit blieb ständig präsent, während es für Juden seit 1942 die Deportation in die Vernichtungslager war, die sie am meisten fürchteten.

Jenseits des von ihnen ausgeübten Terrorregimes lebten die Deutschen höchst privilegiert. Als ‚Herrenmenschen‘ galten für sie andere moralische Grundsätze als in der Heimat, was vor allem den Anspruch einer Legitimität der Gewalt gegen die einheimische Bevölkerung sowie einen engen, kameradschaftlichen Zusammenhalt in einer als fremd und feindlich empfundenen Umgebung bedeutete. Materieller Wohlstand angesichts einer extremen Ausplünderung des Landes, vielfältige kulturelle und soziale Angebote speziell für sie, aber auch Angst vor Widerstand erfüllten ihr Dasein. Die „Volksdeutschen“ profitierten darüber hinaus von der Enteignung polnischer und jüdischer Betriebe und Wohnungen, die sie kostengünstig übernehmen konnten; diesen sozialen Aufstieg bezahlten sie mit dem Hass ihrer Nachbarn.

4. Bibliographische Hinweise

Literatur

  • Karl Baedeker (Hg.): Das Generalgouvernement. Reisehandbuch. Leipzig 1943 (Baedeker's Reisehandbücher 830).
  • Bernhard Chiari (Hg.): Die polnische Heimatarmee. Geschichte und Mythos der Armia Krajowa seit dem Zweiten Weltkrieg. München 2003 (Beiträge zur Militärgeschichte 57).
  • Barbara Engelking, Jacek Leociak: The Warsaw Ghetto. A Guide to the Perished City. New Haven 2009.
  • Lars Jockheck: Propaganda im Generalgouvernement. Die NS-Besatzungspresse für Deutsche und Polen 1939‒1945. Osnabrück 2006 (Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau 15).
  • Stephan Lehnstaedt: Imperiale Polenpolitik in den Weltkriegen. Eine vergleichende Studie zu den Mittelmächten und zu NS-Deutschland (= Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau 36). Osnabrück: Fibre Verlag 2017.
  • Stephan Lehnstaedt: Okkupation im Osten. Besatzeralltag in Warschau und Minsk. 1939–1944. München 2010 (Studien zur Zeitgeschichte 82).
  • Czesław Madajczyk: Polityka III Rzeszy w okupowanej Polsce [Die Politik des Dritten Reichs im besetzten Polen]. 2 Bde. Warszawa 1970 (gekürzte deutsche Ausgabe Berlin 1987).
  • Bogdan Musial: Deutsche Zivilverwaltung und Judenverfolgung im Generalgouvernement. Eine Fallstudie zum Distrikt Lublin 1939–1944. Wiesbaden 1999 (Deutsches Historisches Institut: Quellen und Studien 10).
  • Markus Roth: Herrenmenschen. Die deutschen Kreishauptleute im besetzten Polen – Karrierewege, Herrschaftspraxis und Nachkriegsgeschichte. Göttingen 2009 (Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts 9).
  • Tomasz Szarota: Warschau unter dem Hakenkreuz. Leben und Alltag im besetzten Warschau, 1.10.1939–31.7.1944. Paderborn 1985 (Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart).
  • Martin Winstone: The Dark Heart of Hitler's Europe. Nazi Rule in Poland under the General Government. London 2015.

Anmerkungen

[1] Baedeker: Das Generalgouvernement, S. XXVII.

[2] Ruta Sakowska: Menschen im Ghetto. Die jüdische Bevölkerung im besetzten Warschau 1939‒1943. Osnabrück 1999 (Klio in Polen 2), S. 40.

[3] Dariusz Libionka: Akcja Reinhardt-Zagłada Żydów w Generalnym Gubernatorstwie [Aktion Reinhardt – die Vernichtung der Juden im Generalgouvernement]. Warszawa 2004.

[4] Zu den Zahlenangaben vgl. Stephan Lehnstaedt: „Ostnieten“ oder Vernichtungsexperten? Die Auswahl deutscher Staatsdiener für den Einsatz im Generalgouvernement Polen 1939–1944. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 53 (2007), S. 701–721.

[5] Madajczyk: Polityka III Rzeszy. Bd. 2, bes. S. 165–176; Baedeker: Das Generalgouvernement, S. XXVII.

[6] Andreas Strippel: NS-Volkstumspolitik und die Neuordnung Europas. Rassenpolitische Selektion der Einwandererzentralstelle des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD (1939–1945). Paderborn 2011 (Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart), S. 212–219.

Zitation

Stephan Lehnstaedt: Generalgouvernement. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2015. URL: ome-lexikon.uni-oldenburg.de/p32558 (Stand 28.01.2020).

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